"Lieber Herr Doktor!
In der Bibliothek der Gesellschaft für Musikfreunde unter der Nr. 2586/E 4 findet sich eine Anleitung zur Kenntnis des Fortepianos, besonders derjenigen von Dieudonné und Schiedmayer in Stuttgart, 1824 Selbstverlag der Gesellschaft der Musikfreunde [Schiedmayer/Dieudonné 1824]. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie es arrangieren könnten, dass ich davon evtl. eine Fotokopie auf Leica-Film oder eine Abschrift bekommen könnte. Die nötige Hilfsstellung, um Sie möglichst zu entlasten, könnte mein alter Freund, Herr Karl Duneitz, Wien 14, Linzerstr. 55/I, leisten, dem ich mit gleicher Post eine Kopie dieser Zeilen schicke, damit er sich mit Ihnen in Verbindung setzen möge.
Die Notiz über den Eisenstädter Flügel in der Salzburger Zeitung habe ich durch meinen alten Freund Heidl zugesandt bekommen. Ich muss ehrlich sagen, dass es mich etwas verdrossen hat, dass in dieser Notiz meine 20 Seiten Maschinenseiten umfassende ausführliche Studie über den Originalflügel mit keinem Wort erwähnt wurde, obwohl ich darin schon instrumentenkundlich den schlüssigen Beweis für die Autorschaft Anton Walter's erbrachte. Diese Arbeit kostete mich viel Geld und ein paar Monate Zeit.
Ich bin so frei, Ihnen die Arbeit zugehen zu lassen, sobald ich in Gastein bin, gemäss unserer Besprechung, für Ihre vertrauliche Information.
Ich danke Ihnen für Ihre lieben Grüsse aus Oslo, die mich sehr freuten und hoffe Sie gesund nach Wien zurückgekehrt. Mit vielen lieben Grüssen bin ich // Ihr".