"Sehr geehrter Herr Doktor!
Herzlich dankend empfing ich Ihren lieben Brief und freue mich, daß Sie lieber Herr Doktor mit Frl. Luise eine Erholung in der schönen Alpenwelt genießen. Ich gedenke immer noch gern der schönen Tage welche Sie mir geboten haben, es war eine herrliche Zeit. Ja es ist vorbei, wenn man nicht mehr so fort kann, auch meine Spaziergänge sind faßt eingeschlafen. Wenn man es noch immer nicht glauben wollte, jetzt merkt man doch das Alter. Ich hoffe, daß Sie inzwischen Mitteilung erhalten haben von den 2 Spragführern [sic] und daß ich jetzt Gelegenheit habe die Mozart Ddur Köchel Verl. 448 für 2 Klaviere zu bekommen. Da Ihr Wunsch nun schon längere Zeit zurück liegt habe ich noch nicht zugegriffen und erwarte Ihre Nachricht.
H. Scholz habe ich heute die letzten Hämmer u. Dämpfer geschickt und gleichzeitig kam das Apfelholz an. Auch für Holz der 2 Lautenzüge habe ich Auftrag gegeben.
Vorerst werde ich die Tastenmodelle fertig machen und versuchen diese als Postpaket los zu bekommen. Dann kann ich mich über die Mechanikteile, für den Hammerflügel aus Meran machen. So bin ich noch mit Arbeit versehen. H. Scholz schrieb ich auch betr. der Teile für den spätesten Walterflügel.
Mit dem Wunsche, daß Sie und Frl. Luise gut erholt wieder in die Heimat zurückkehren grüßt herzlichst // Ihr dankbarer // Otto Marx".