NL Rück, I, C-0570n

"Lieber Herr Marx!

Vor einiger Zeit forderten Sie von uns Kalbleder an um Hammerköpfe daraus aufbauen zu können über dem Holzkern. Nun war mein Lederlieferant, ein alter
Freund, hier und offerierte mir Kalbleder, das wir in verschiedenen Stärken haben können und beiliegende Qualität. Er hat auch Ziegenleder und Hundsleder, von denen Sie ebenfalls die Muster inliegend finden. Ich weiss nun nicht, ob das Kalbleder nicht zu weich ist, für diesen Zweck. Wir werden mehr von diesem Leder brauchen, da ich Ihnen ja nacheinander alle Hämmer unserer historischen noch nicht restaurierten Flügel zum Richten senden werde. Ich sende meinem Lederlieferanten den Hammerkopf eines alten Flügels und löste die darauf befindlichen Lederschichten, damit er sich auch seinerseits ein Bild machen kann, was wir brauchen. Die Farbe des endgültigen Leders kann jederzeit braun gemacht werden. Die Färbung spielt keinerlei Rolle.

Wir könnten auch die hier liegenden gelblichen Hammerkopfleder braun färben lassen, da mein Gerbereifreund Spezialist für Lederfärbungen ist.

Ich bitte Sie freundlichst um Ihren Bescheid und bin mit besten Grüssen // Ihr

NB. Wir brauchen Knochenbelege für Fronten. Es fehlen nämlich an ein paar historischen Instrumenten einige Knochenfronten und mein[e] Knochenbelege, die ich von Klinckerfuss erhielt, sind alle verbrannt. Nun sagten Sie mir seinerzeit, wie man Knochen präparieren muss. Ich habe es aber vergessen und bitte Sie, mir dies wieder mitzuteilen. Ich erinnere mich nur, dass man sie in irgendeine Lauge einige Zeit legen muss, damit sie entfettet werden. // D.O."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1951,07,25
Schreibort
Nürnberg