"Sehr geehrter lieber Herr Doktor!

Mit großer Freude empfing ich Ihre lieben und guten Geburtstagswünsche. Es ist aber der Ehrung doch zu viel, ich habe ja immer nur mit Freuden meine Pflicht getan. Sogar von Salzburg Mozarteum kam ein Glückwunschtelegramm. Und Blüthner fehlte nicht unter den Gratulanten mit einer sehr schönen Blumenspende, welche mir zugleich mit dem von Ihnen mir zugedachten schönen Blumenkorb überreicht wurde und sage Ihnen meinen innigsten Dank. Ich bitte Sie dem ganzen Hause Rück für die lieben Wünsche worüber ich mich sehr gefreut habe meinen besten Dank zu übermitteln.

Ganz besonderen herzlichen Dank für das Gebrutstagspaket womit Sie mir große Freude bereitet haben. Das viele und gute Nahrhafte, die prima Zigarren und Tabak und am 4.3. der Messebesucher welcher mir die Flasche Steinhäger und den Speck überbrachte, waren alles so große Überraschungen, daß ich Ihnen nochmals ganz gerührt herzlichst Danke.

Mit Dank erhielt ich auch heute die Zeichnung von dem mod. Pianomechanikmodell, gerade als ich um die Tastenmaße bitten wollte. Da aber kein Eisenbacken dabei, werde ich die Mechanik auf ein Brettchen montieren.

Auf der Messe habe ich von Frau Becher die Gitarren Wirbel u. Saiten abgeholt und gezahlt. Von Flemming hörte ich noch immer nichts.

Nun wird endlich die Gitarre fertig und mit dem Pult verpacken, daran mich an Manborg wenden, wegen der Transportmöglichkeit.

Unser Freund [Friedrich] Ernst schrieb mir auch zum Geburtstag, werde aber aus seinem Schreiben nicht recht klug.

Mit herzlichsten Grüßen // Ihr dankbarer // Otto Marx".