Siehe auch den Durchschlag.
"Sehr geehrter Herr Marx!
Wir übersenden Ihnen heute durch unseren Geschäftsfreund Herr Friedrich Dörner Pianofortefabrik in Stuttgart Folgendes:
2 Stück ganze Hirschlederfelle) Nr. 24 und Nr. 27 sämisch gegerbt.
1/2 Stück Hirschlederfell) nummernlos
Alle Felle sind vorerst Eigentum der Firma Bösch, Wörner & Co., Pianohammmerfabrik, Stuttgart Römerstr.67.
Ferner übersenden wir
2 Stück bereits abgeschnittene Kalbleder und 1 kleines Muster davon, welche Eigentum der Firma Wilh. Schäuffele, Klaviaturenfabrik in Stuttgart Fangelsbachstr. 5 sind.
Wir bitten Sie, die verschiedenen Leder zu prüfen, wie sie sich für die Neubelederung des betr. Flügelhammerkopfes eignen. Ihren postwendenden Bescheid hierüber erbitten wir an unser Haus nach Nürnberg.
Wir möchten Sie ersuchen, die beiden ganzen Hirschlederfelle vorerst noch nicht auseinanderzuschneiden bevor wir nicht wissen ob diese Felle zur Belederung geeignet sind. Wie Ihnen bekannt, dürfte das Kalbleder für die unterste Schichten der Hammerköpfe gehören, während eines der Hirschlederfelle für die oberste Schicht gehört.
Ferner legen wir bei
3 Stück Zwingen,
welche zur Belederung der Hammerköpfe gehören und die Herr Dörner früher hierzu verwendet hat. Die Zwingen sind Eigentum des Herrn Dörner und müssten nach Gebrauch wieder an Ihn direkt zurück gesandt werden.
Berichten Sie uns nach Nürnberg ob Ihr Herr Bruder [Otto Marx] über Neujahr nach Dresden kommt oder, wenn da nicht, zu welchem Zeitpunkt später?
Sobald Ihr Herr Bruder nach Dresden kommt wollen Sie wegen dem zu verwendenden Leder mit ihm besprechen und uns dann sofort Mitteilung geben.-
Mit den besten Wünschen zum Jahreswechsel grüsst Sie // Ihr ergebener".