"Lieber Herr Marx!
Ich erhielt von Ihrem Herrn Bruder [Otto Marx] aus Leipzig die auf beiliegender Lyra mit Reissnagel befestigte Skizze einer Lyra zu dem bei Ihnen befindlichen Flügel von Dulcken [MIR1115], an dem bekanntlich die Lyra fehlt. Ich bin mit der Form der von Ihrem Herrn Bruder bezeichneten Lyra gerne einverstanden. Ihr Herr Bruder kommt morgen wahrscheinlich nach Dresden und ich sende Ihnen einliegend noch eine alte Lyra, an der eine ganz nette kleine Schnitzarbeit ist. Vielleicht könnte man diese Arbeit als Vorbild benützen und an der Lyra für den Dulcken-Flügel verwerten, vorausgesetzt, dass die Sache dazu passt. Die Lyra wollen Sie mir seinerzeit wieder zurücksenden und im übrigen überlasse ich es den Ermessen von Ihrem Herrn Bruder und Ihnen, ob Sie eine solche Schnitzarbeit in bescheidenem Rahmen anzubringen für gut halten, oder ob ev. eine kleine Intarsien-Arbeit vorzuziehen wäre, für die ich dann allerdings ein Muster bräcuhte [sic], wenn wir sie machen lassen sollen. Man könnte ev. auch daran denken, statt der Lyra etwas ähnliches zu machen, wie es an dem Dulkcenflügel [sic] im Museum ist, d.h. ein paar figürliche Darstellungen. Dazu hätte ich in Nürnberg schon jemand der es gut macht. Entscheiden Sie beide nach Ihrem Ermessen, ich bin mit allem einverstanden. Ich möchte nur dass der Flügel repräsentativ wirkt. Mit herzlichen // Grüssen // Ihr".