"Sehr geehrte Herren!
Ich schätze Sie im Besitze meines ergeb. Schreibens v. 8. d. M. Das Cembalo [MIR1078], welches versandbereit steht, halte ich zurück wegen Ihrer event. noch bestehenden Wünsche.
Heute empfing ich von Hrn. [Otto] Thomas den Restbetrag meiner Rechnung und werde ich den gleichen Betrag zur Erfüllung Ihres freundlichen Darlehens an m/ nächsten Rechnung absetzen.
Gestern sprach ich Frau Prof. [Gabriele] Fuchs. Die Dame glaubt offenbar dem Wert und dem Interesse ihrer Sammlung, die sie auf soundsoviele Tausende einschätzt, Eintrag zu tun, wenn sie ein Stück herausnimmt. Wenn schon, dann möchten es für die Vielle doch 500 M. (!) sein, aber ein Verkaufwunsch des Geldes wegen liege bei ihr durchaus nicht vor. Sie sagte mir: 'Sie kommen doch im Interesse des Herrn Dr. Rück' und war belustigt, Ihnen die Viola Elsler einmal gegen einen Radiotausch angeboten zu haben; ich solle Ihnen beste Empfehlung ausrichten, sie werde im Mai, gelegentlich ihres alljährlichen Sommeraufenthaltes in Wüttemberg, einmal bei Ihnen vorsprechen. Der Dame würde ein reicher Spender, der die Sammlung einem Museum schenken würde: 'Aus dem Nachlasse des Hrn. Prof. [Albert] Fuchs' der Gewünschte sein. Dann möchte ich ihr freilich wünschen, daß sich diese Hoffnung nicht auf die Enkel zu vererben braucht.
Mit hochachtungsvollem Gruß // ergebenst // Bruno Marx".