NL Rück, I, C-0327c

Hartmann berichtet Rück von seiner Untersuchung des angebotenen Regals aus dem Bestand von Dr. Werner Leibbrand. Die Zungen konnte er nun bei Tageslicht untersuchen und stellte dabei fest, dass die meisten Teile original sind. In einer Skizze zeigt er den Aufbau mit historischem Holzresonator, alter Stimmkrücke aus Eisen, neuer Nuss und neuen Kehlen mit neuen Zungenblättern [anhand dieser Daten lässt sich das beschrieben Instrument als MIR1025 identifizieren]. "Es scheint, als wenn eine einzige Stimme und zwar die tiefste C, original ist, aber alles andere neu." Wollte die Stimmkrücke herausziehen, um die Bauteile zu untersuchen, doch die Krücke war festgefressen. Sollte diese Stimme alt sein, könnte man die fehlenden danach anfertigen, was die Reparatur vereinfachen würde.

Für den Esrar MIR1353 benötigt er keinen Saitendraht, da noch ausreichend originaler vorhanden ist; hat zudem passende Stimmung gefunden, nämlich f1, c1, c1, g1, die Resonanzsaiten von f1 bis f3. Hat von den Wirbeln einen dicken, schwarzen Lack abgeschabt und sie naturfarben belassen. Den Originalbogen aus der Berliner Sammlung wird er kopieren.

Sofern der Buckelgong MIR1434 aus Java stammt, ist die Rekonstruktion eines Gestells kein Problem, da diese Gestelle einfacher sind als jene aus Bali. Eine Kalebasse ist unnötig, da mit dem richtigen Schlägel das Instrument gut klingt.

Am 2. Januar 1938 (Sonntag) wird er sich die Sarinda im Völkerkundemuseum ansehen, um den Steg zu kopieren und die Saiten zu untersuchen (das Vergleichsinstrument im Berliner Musikinstrumentenmuseum ist mit Bindfäden bezogen). Nach Sachs, Reallexikon 1913, ist es mit Darmsaiten bezogen, an anderer Stelle schreibt er jedoch Haarsaiten.

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1937,12,31
Schreibort
Berlin-Steglitz
Erwähnte Objekte
Gong
erwähnt als
Restaurierung
Esraj (Mischwirbelgeige)
erwähnt als
Restaurierung
Sarinda
erwähnt als
Restaurierung
erwähnte Personen
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Gutachten Zustand
Involviertes Objekt
Regal
Marktwert
Wert von
200
Wert bis
200
Währung
RM
Berlin
1937,12
Literaturreferenz
Sachs 1913