Hartmann berichtet Rück, dass er inzwischen die 1846 in Oberflacht gefundene Rotta im Völkerkundemuseum besichtigen und messen konnte. Hatte trockenes Eichenholz Spiegeldickte bestellt, aber nicht erhalten. Das Originalinstrument ist aus einem Eichenbrett gearbeitet, die Decke aufgeleimt. Die Kopie ist einfacher gebaut, indem die Zarge ausgeschnitten und Decke sowie Boden aufgeleimt wurden. In Berliner Holzhandlungen sind Mittelbretter aus Eiche kaum zu haben, "die reißen sich nicht gern den Stamm auseinander. Hätten Sie vielleicht Eichenspiegel, 1 M. lang & 0,25 breit & 25 mm stark, 2 Bretter, ein Dichtes Brett aufgeschnitten in 5 m/m Dickten. Sollte etwas schief gehen hiebei, so hätte ich noch Ersatz."

Die Stege für die Wölbbrettzither MIR1422 hat Hartmann in Arbeit. Weiß sonst nichts Neues zu berichten, lediglich aus dem Nachlass von George Steingraeber sind noch ein Clavichord und ein frühes Tafelklavier zu verkaufen, die Cembali möchte Hartmann nicht anbieten, da sie anstelle des Pappelholzbodens einen Fichtenboden erhalten haben.

Würde sich über einen Besuch Rücks in den neuen Museumsräumen sehr freuen.

Auf der Rückseite zahlreiche handschriftliche Notizen von Rück bzw. seinem Bruder (?), gegliedert in 6 Punkte, Zusammenhang unklar:

1. Zugabeverbot / RVerk. Ges. [Klammer] holen verboten.

2. Köhler bespr. wegen Kniebe + Trp. Bilder endlich erledigen. 30 ÜbR. [??]

3. Haid Bilder, Dü[tz?]. an [stenographisches Kürzel]

4. Festspiel Klaviere [= Bayreuther Festspiele]: Stenokürzel. Jahr. N= Bonne 1/2 per 37. Kürzel

5. Blei: Schlesiger Gera.Lederlum Kanten: Schellack s. Imp. Röstl bei Dütz bestell, Perolschalm, Kapfer. Unterlag Druckscheiben. R. Lack Neumann Desden, Lackfabrik.

6. Hilt & Kons. + 30% als 1935

Gr. Kiefer: 1934 75-80 Erle 70

1937 ro 145, 106/8

7,500 Blase, kl. Rep. Prospekt.

W. Junk, ten Haag, Ant. Bot. Scheveningsche Weg 74