NL Rück, I, C-0327c

Hartmann sichert Rück seine Hilfe bei der Restaurierung des Regals aus dem Besitz von Dr. Werner Leibbrand zu, sollte er sich zum Kauf entschließen. Er kann in der folgenden Woche die erhaltenen Zungenstimmen auseinandernehmen und Zeichnungen anfertigen, damit das Instrument möglichst originalgetreu instand gesetzt werden kann. Wegen des Marktwerts konnte er noch nicht mit Dr. Ganse sprechen, da er noch Urlaub hat.

Das Esrar (MIR1353) ist eingetroffen und von Hartmann bereits untersucht. Die Wirbel hielt er zunächst für spätere Ergänzungen, bei genauerer Untersuchung stellte er jedoch fest, dass sie wie der Korpus aus Mahagoni gearbeitet sind. Die Stimmung und das Material der Spielsaiten gibt Sachs im Reallexikon 1913 an, Hartmann referiert. Im Brüsseler Katalog (Mahillon 1898) hatte Hartmann die Stimmung eines Esrar mit 12 oder 16 Saiten, aber nicht mit 15 Saiten wie MIR1353 gefunden, schlägt daher vor zu versuchen, welche Saite man weglassen kann. Entgegen Rücks Ansicht ist Hartmann der Meinung, dass am Hals des Esrars nichts fehlt, da sich keine Leimspuren finden lassen. Schlägt vor, die Stelle zu schleifen und mit Politur einzureiben.

Zur Sarinda (MIR1352) wird er am nächsten Tag Vergleichsinstrumente in der Berliner Sammlung alter Musikinstrumente ansehen und sich wieder melden. Wegen des Gongs ist er unschlüssig, welches Gestell er fertigen soll, da sich auch diese regional unterscheiden [Identifizierung aufgrund Hinweis Hartmanns vom Dezember 1937, dass er für den kleinsten Gong der Sammlung Rück ein Gestell baute]. Schickt Rück mehrere Skizzen zur Auswahl. Eine Kalebasse darunter zieht allerdings die Grenzen etwas enger. Einen passenden Schlägel wird er kopieren.

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1937,12,26
Schreibort
Berlin-Steglitz
Erwähnte Objekte
Esraj (Mischwirbelgeige)
erwähnt als
Restaurierung
Sarinda
erwähnt als
Restaurierung
Gong
erwähnt als
Restaurierung
Regal
Tasteninstrumente
Literaturreferenz
Sachs 1913
Mahillon 1893