Hartmann berichtet Rück wiederholt über ein Gutachten zweier Orgelinstrumente bei Werner Leibbrand, Berlin-Charlottenburg. Den ersten Brief hatte er am 12. Dezember 1937 an Rücks Nürnberger Adresse adressiert, da er ihn zuhause wähnte.
Das aktuelle Schreiben vom 14. Dezember 1937 nennt an weiteren Details, dass er die Untersuchung wegen der Zungenstimmen des Regals bei Tageslicht vornehmen wollte. Demnach sind die älteren Zungenstimmen aus gelöteten deutschen Schiffchenkehlen gefertigt; Hinweise auf die Gestaltung der Bahn gibt er nicht (Belederung, Zinnauflage). Die neueren Zungenstimmen sind aus gegossenen französischen Löffelkehlen, die er beide mit Seiten- und Vorderansicht skizziert.
"Einen Preis konnte ich nicht rausbekommen, hat Ihnen Prof. Schünemann nichts darüber geschrieben, nach verschiedenen Äußerungen muß Prof. Sch. irgend welche Preise genannt haben." Demnach stehen 1.500-1.800 RM im Raum, während Hartmann "als Versuchsballon einen Preis von 500-600 Mk." nannte, worauf Frau Leibbrand antwortete, "es sei schon ein 3facher Preis gesagt worden." Empfiehlt, beide Instrumente von einem Orgelbauer reparieren zu lassen, da dieser leichter an das benötigte Material gelangen kann als Hartmann. Möchte wegen des Preises mit dem Assistenten des Museums, Dr. Ganse, sprechen.