Ulrich Rück schickt Georg Kinsky den Durchschlag des aktuellen Briefs an Lülsdorff zur Kenntnisnahme. Will die Gitarre vielleicht ein andernmal kaufen, wenn die finanzielle Lage besser ist und hofft, dass Lülsdorff bis dahin auch mit dem Preis zurückgeht. "Glauben Sie nicht, dass es eine französische Arbeit ist?" Erwänt eine eingeschlagene Zahl, "63 oder 68" an der Zarge, nahe des Endknopfes und möchte wissen, ob dies evtl. bedeutet, dass das Instrument einmal Teil einer Museumssammlung war.

Dankt für die Information zu den Kosten für eine Reise nach Berlin wegen der angebotenen Instrumente von Margarethe Steingraeber aus der Sammlung ihres Vaters. Da die Kosten für die Reise zu hoch sind möchte Rück weiter per Post verhandeln und bittet Kinsky, Steingraeber um eine Stellungnahme zu Kinskys vorgeschlagenen Preisen zu bitten.

Bittet Kinsky auch um eine Einschätzung, ob für die Sammlung Rück eines der drei einmanualigen Cembali von Steingraeber (MIR1074, Cembalo ca. 1620 und Cembalo 18. Jahrhundert) oder das zweimanualige der Firma Glaser (von Gräbner, MIR1079) interessanter ist. Das Gräbner-Cembalo "haben wir selbst in Jena besichtigt." Es ist zwar verwurmt und laut Otto Marx sind Reparaturkosten von ca. 400 Mark zu erwarten, dafür ist es im Vergleich zu den drei Cembali von Steingraeber nicht signiert. "An und für sich könnte man natürlich ein zweimanualiges Instrument besser ausnützen, allerdings hat es nicht vier, sondern drei Register. Was ist seltener: Das Deutsche zweimanualige oder die einmanualigen Steingräber'schen, die allerdings vollkommen spielbar und in glänzender Verfassung sind?" Bittet um Kinskys Einschätzung.