NL Rück, I, C-0444c

Georg Kinsky rät Ulrich Rück beide Pauken (MIR628 und MIR629) von Stowasser & Co. mit neuem Fell beziehen zu lassen. Zum einen sei unklar, ob das kaputte Fell noch original sei, zum anderen "kommt es gerade bei Pauken dem Sammler nur auf die Kessel an".

Erwähnt erneut, dass die Lengfeld'sche Buchhandlung Rück ein "tadelfreies Exemplar" von Kinskys "Geschichte der Musik in Bildern" (Kinsky 1929) für 20 Mark anbieten kann. "Bei der Durchsicht des Buches werden Sie finden, dass die Instrumente darin mit besonderer Liebe behandelt sind!"

Der Unterschied zwischen einer Bratsche mit großer Mensur und "einer sog. Tenorgeige" sei unerheblich. Vermutet, dass es sich bei Rücks Bratsche von Andreas Kempter von 1762 (MIR830) um eine Bratsche mit großer Mensur handelt, "da in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts (1762) die alten Tenorgeigen (mit F oder G als tiefster Saite) nicht mehr gebräuchlich waren. – Die im Museum des Mailänder Conservatorio noch vorhandene 'Tenor-Viola', die Stradivari 1690 für den Prinzen Ferdinando dei Medici gebaut hat, zeigt eine Korpuslänge von 48 cm, Koprusbreite oben 22, unten 27,3 cm, Zargenhöhe 4 - 4,3 cm."

Den erwähnten "Katalog des Liceo musicale di Bologna (1880)" besitze er nicht, er habe ihn damals vom Musikinstrumentenmuseum in Brüssel ausgeliehen. Seit den 1880ern sind die Instrumente ins Museo civico untergebracht. Das erwähnte "enharmonische Cembalo" habe Kinsky bei seinem Besuch 1913 sehen können. "Es ist das 'Clavemusicum omnitonum' von Vito Trasuntino (Venedig 1606) mit fünfreihiger Tastatur." Verweist zu dem Instrument und dem Thema allgmein auf Curt Sachs' Reallexikon (Sachs 1913), Sp. 88a, einen Aufsatz von Shohé Tanka: "Studien im Gebiete der reinen Stimmung" (Tanaka 1890) und einen eigenen Aufsatz "Kurze Oktaven auf besaiteten Tasteninstrumenten" (Kinsky 1919). Hat leider keinen Sonderdruck seines Artikels mehr, verweist aber auf die Bibliothek des GNM wegen der beiden Zeitschriften.

Ein weiteres "enharmonisches Klavier" ist Kinsky nicht bekannt.

Die Lengfeld'sche Buchhandlung hat die "Wagner-Anekdoten von Erich Kloss (nicht 'Gloss'), Berlin 1908" nicht. Da er selbst auch an einem Exemplar interessiert ist, wird er versuchen es aufzutreiben.

Die im Blockflöten-Spiegel erwähnten Orgeln sind Kinsky nicht bekannt und er empfiehlt beim Verlag der Zeitschrift anzufragen. "Die Behauptung über die 'echte Bach-Orgel' ist m. E. ein grober Unfug. Es ist zwar bekannt, dass Bach als Orgelrevisor tätig war; dass er aber 'Konzertreisen' als Organist unternommen haben soll und für diesen Zweck eine eigene kleine Orgel mitgeführt habe, ist barer Unsinn!"

Hat Hipkins 1921 am selben Tag abgeschickt. Schickt beim nächsten mal seine Abrechnung zu Auslagen und Liquidationen.

Fragt nach dem Stand zur geplanten Reise nach Berlin und richtet Grüße an Hans Rück.

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1932,12,16
Schreibort
Köln
Erwähnte Objekte
Bratsche
Streichinstrumente
erwähnt als
Detailinformation(en)
Tasteninstrumente
erwähnt als
Detailinformation(en)
erwähnte Personen
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Reparateur(in)
erwähnt im Zusammenhang
Bestellung Literatur
erwähnt im Zusammenhang
Sammlungsbestand
erwähnt im Zusammenhang
Sammlungsbestand
Literaturreferenz
Kinsky 1929
Bologna 1880
Sachs 1913
Tanaka 1890
Kinsky 1919
Kloss 1908
Hipkins 1921