NL Rück, I, C-0444c

Ulrich Rück beantwortet Georg Kinskys Schreiben vom 25. Mai und legt 12 RM zur Begleichung von Kinskys Rechnung bei. Im Klaviergeschäft Rück stagnieren die Verkäufe bzw. Zahlungseingänge, sodass auch die Brüder Rück "heute auch auf sehr kleine Beträge angewiesen" sind. Bittet daher Kinsky, seine Liquidationen niedriger anzusetzen, da die Rücks sonst "die Auskünfte auf das Allerdringendste beschränken" müssten, was ihm sehr leid täte. "In Anbetracht dessen glaube ich keine Fehlbitte zu tun, wenn ich Sie bitten möchte, mir die heute erbetene Auskunft ohne Kostenberechnung zu geben."

Die Brüder Rück haben in Florenz ein kleines Spinett mit Lederbezogenem Deckel gesehen, das auf der Innenseite bemalt ist. Bass und Diskant sind vertauscht, Vergleichsobjekte oder Literaturhinweise sind Rück unbekannt. "Wir vermuten, dass es für einen Einarmigen oder für einen Linkshändigen gebaut wurde." Zustand schlecht, Springer "schauderhaft erhalten", signiert "gagneri 1760". Rück möchte Kinskys Meinung dazu hören.

Auf einer weiteren Fotografie ist eine ebenfalls aus Italien angebotene Lyragitarre von Pons junior in Paris mit vergoldeten Adlerköpfen und vergoldeten Eicheln auf der Querstange abgebildet. Die Sammlung Rück besitzt bereits eine französische Lyragitarre, möchte aber dieses Instruments erwerben, wenngleich mit dem Kauf und Transport nach Deutschland bei zu hohem Kaufpreis einige Scherereien verbunden sind. Erbittet auch hier Kinskys Meinung. Der Beschreibung zufolge handelt es sich um MIR924.

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1932,05,28
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Tasteninstrumente
erwähnt als
Angebotene(s) Musikinstrument(e)
Lyragitarre
Zupfinstrumente
erwähnt als
Angebotene(s) Musikinstrument(e)
erwähnte Personen
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Finanzierung