"Sehr geehrter Herr Doktor!
In Erledigung Ihres Briefes teile ich Ihnen mit, dass bei mir noch 3 Instrumente [aus einer Dürener Privatsammlung] lagern:
1 alte Zither, 1 Fagott aus der Zeit um etwa 1840 ohne S und 1 Tanbur von Algier [Banjo MIR1349], defekt.
Ich bin bereit, die 3 Instrumente zum Preis von RM 50.- zu übernehmen, da ich selbst froh wäre, wenn dieses Depot aufgelöst werden könnte. Teilen Sie mir mit, ob Sie damit einverstanden sind, damit ich Ihnen dann den Betrag mit den RM 3.- für die übersandten Sonderdrucke zuleiten kann.
An sich hat unsere Sammlung natürlich eine ganze Anzahl Neuzugänge bekommen, die Sie sich am besten gelegentlich einmal persönlich besichtigen, denn es sind seit Ihrer Expertise am Germanischen Museum doch etwa 8 Jahre vergangen.
Ich nenne nur heute kurz aus dem Gedächtnis:
1 vollkommen originale Archi-Laute von Matthias Albanus [MIR908], Bozen 1704 aus der alten Sammlung Salzer-Wien,
1 sehr hübsche Theorbe von Michael Hartung [MIR899], Padua,
1 Elfenbein-Miniatur von dem Augsburger Stecher Nilsen [Min160], darstellend Jean André Stein Anfang 50er Jahre (Publikation darüber Prof. Steglich-Erlangen vorbehalten),
1 Flügel Jean André Stein [MIR1097], Ende der 80er Jahre, signiert, Augsburg,
1 Flügel André Stein [unklar ob MIR1110 oder MIR1111], Wien,
1 Flügel Nanette Streicher [MIR1107], gleich nach 1800,
eine ganze Anzahl sehr hübscher Hammerflügel aus der Mozartzeit,
1 Klavierharfe von Dietz [MIR1186],
mehrere schöne Gitarren,
mehrere hübsche Lauten,
1 Flöte [unklar ob MIR280] Augsburger Arbeit, kurz nach 1600,
1 Automatenspinett von Biedermann [MIR1223] (haben Sie wohl schon gesehen?)
1 Automatenspinett 17. Jhrh, mit spielenden Figuren, Tanz vor dem König David,
1 Erard-Flügel [MIR1125], nachgewiesenermassen von Chopin, Liszt, Wagner etc. gespielt, früher im Besitz von Chopins Verleger Schlesinger, Paris.
Ohne mehr für heute mit verbindlichen Grüssen".