"Lieber Herr Doktor!
Freundlichen Dank für Ihren Brief vom 13.ds.Mts.. Die Hammer-Pyramide ist in Stuttgart noch verblieben. Sie hat unten ein aus 13 Tönen bestehendes Pedal. Das sogenannte Cembalo von Clementi & Co in London ist ein Hammerklavier [MIR1162]. Ausserdem hat Klinkerfuss noch eine Reihe anderer Tasteninstrumente, Hammerflügel, Spinette und Clavichorde, verkauft aber nichts davon. Er besitzt auch ein schönes Cembalo, das ich aber nicht gesehen habe.
Der Wiener Empire-Flügel mit den schönen Broncen ist mir um Mk. 1200.- viel zu teuer, denn wir kaufen heute nur noch Instrumente, die uns tonlich soviel geben können, dass wir sie zu musikwissenschaftlichen Vorführungen verwenden können. Ich würde mir aber gerne das Instrument in Leipzig ansehen, wohin ich voraussichtlich in Bälde wieder komme. Sie können mir also am besten die Adresse geben. Sollte ein Kauf zustandekommen, werde ich Ihnen gerne 10% vergüten aus dem Kaufpreis.
An Querflöten einklappig sind wir derart reichlich versehen, dass ich auf das Angebot verzichten möchte. Wir haben zwar Kirst nicht vertreten, aber lediglich um den Namen Mk.50.- auszugeben, kann ich mir heute nicht leisten, da wir im Geschäft immer noch mit Verlust arbeiten. Sonst liegt nichts vor: Angebote kommen fastkeine und wir verwenden die wenigen Mittel z.Zt. fast ausschliesslich nur für Reparaturen, um eine möglichst grosse Zahl konzertfähiger, spielbarer Instrumente zu haben.
Mit herzlichen Grüssen an Sie und Ihre Frau [Wilhelmine Kinsky] // Ihr".