"Sehr geehrter Herr Doktor!

Freundlichen Dank für Ihre Karte vom 17.3. und für die seinerzeitige Zusendung des 'Bach' Artikels [Kinsky 1936]. Entschuldigen Sie, wenn ich übersah in der Hitze des Gefechtes Ihnen dafür noch eigens zu danken. Der Artikel war mir sehr interessant und aufschlussreich insofern, als damit eigentlich bewiesen ist, dass heute Pedal-Cembali zu bauen eine ziemlich überflüssige Angelegenheit darstellt, nachdem hervorgeht, dass eigentlich keine Literatur vorhanden ist. Die geschäftliche Lage bessert sich ganz langsam. In Florenz kaufte ich im Herbst ein holländisches einmanualiges Cembalo, höchstwahrscheinlich ein 'Ruckers['] [MIR1073] und einige kleine aber ziemlich defekte Instrumente, in Österreich einen sehr frühen Hammerflügel noch ohne Auslösung mit Stössermechanik [MIR1023]. Inzwischen übertrug uns das Mozarteum die historisch getreue Instandsetzung von Mozarts originalem Flügel [Hammerflügel Walter].

Mit besten Grüssen an Sie und Ihre Frau [Wilhelmine Kinsky]! // Ihr".