"Lieber Herr Dr. Rück,
Besten Dank für Ihren frdl. Hinweis! Sie haben Recht, daß betreffs der Instrumente in der Sammlung Klinkerfuss ein Irrtum vorliegen muß. Meine Angabe stützte sich auf den 'Catalogo ufficiale' der internat. Musikausstellung Bologna 1888. Dort ist auf S. 76 verzeichnet: 'Clavicitherium con pedaliera. 1780-90.'
Ist diese 'Hammerpyramide' nun noch in Stuttgart verblieben? (Welche Signatur?) Im Katalog Bologna sind aus dem Besitze von Klinkerfuss noch angeführt: 2 man. Cembalo (mit bemaltem Resonanzboden) von 'Fridericus Ring Argentinensis (aus Straßburg) 1700' und ein Cembalo von M. Clementi & Co., London 1802, ferner ein Clavecin von Zimmermann aîné, Paris 1787 [MIR1146]. Könnten Sie feststellen, wohin diese 3 Cembali gekommen sind?
Von befreundeter Seite erfahre ich, daß in Leipzig ein prachtvoller Wiener Empireflügel mit sehr schönen Bronzen - ein wahres Museumsstück - zum Verkaufe steht. (Preis: ca. 1200 M). Falls Interesse vorhanden, könnte ich Ihnen nähere Angaben und Photos verschaffen.
Sonst könnte ich Ihnen noch eine in allen Teilen originale einklappige Querflöte des berühmten Potsdamer Meisters Kirst (Hofblasinstrumentenmacher Friedrichs des Großen) im Original-Pappkasten anbieten. (Beschreibung beiliegend.) Nettopreis: 50 M. Ansichtssendung auf Wunsch. - - Liegt sonst nichts vor??
Mit besten Grüßen auch an Herrn Hans Rück // Ihr // Dr. G. Kinsky
B.w.!
Weiteres Angebot (Buch):
Johann Ulrich Sponsels 'Orgelhistorie'. Nürnberg 1771.
8° 167 S. In altem Pappband. // M 20.-
(Hauptquellenschrift über den fränkischen Orgelbau mit genauen Dispositionen. - Als Anhang: 6 1/2 Seiten handschriftl. weitere Dispositionen (meist Wiegleb'scher) Orgeln aus dem 18. Jahrhundert."