NL Rück, I, C-0188

"Conrad Graf - Flügel Uni. Erlangen // KoVo Sche 15.12.58

Resonanzboden ausspanen // 2 Tage

Stahlbezug entrosten u.i. Diskant erneuern // 1 Tag

Am Gehäuse und Lyra Furnier leimen, sowie innen an der Stosswand das Furnier // 1 1/2 Tage

Mechanik:

Zerlegen, Tastenstifte entrosten, Garnierung am Rahmen nachsehen, Hammerkern entrosten, einige Hammerstiele festleimen oder anschäften, Hammerkapseln entrosten, ölen

Schnabelleder teilweise erneuern

Auslöser teilweise neu mit Pergament befestigen,

Dämpfungsstäbchenführung gangbar machen, Dämpfungsabheber richten,

Pedale mit Moderator regulieren,

Mechanik zusammenbauen und einregulieren

mit Hochziehen des Flügels // 20 Tage

Zusätzliche Arbeit lt. Rückseite (./.) // 1/2 Tag

Reserve 10 %

Scharrer für Poliererarbeit // 3 Tage

[Handschriftl.] 2 [Maschinenschriftl.]Hin- und Rücktransport

Unter dem Resonanzboden ist unter der oberen Diskantrippe und unter der letzten Bassrippe je ein neu hinzugefügtes rechteckiges Klötzchen eingespannt. Eine vergleichsweise Untersuchung des Druckes an unserem eigenen Conrad Graf-Flügel in Erlangen, jetzt im Schloss stehend, durch Müller hat ergeben, dass das Erlanger Exemplar Druck hat mit Ausnahme unten im Bass, allwo der Messingbezug beginnt. Die gleiche Feststellung machen wir an dem durch Wasser geschädigten Flügel:

Der Resonanzboden ist am Bassteg, wo die Messingsaiten aufliegen auf dem Steg, etwas nach unten durchgedrückt und aus diesen Grunde wurde zwischen Rippe und Rasten ein Klötzchen eingespannt, das nicht ganz so fest sitzt wie im Diskant, aber offenbar vorher ebenso im Diskant Bass festsitzt. Der Zweck ist, zu verhindern, dass sich der Boden an den beiden Stellen senkt. Wir würden bei der Reparatur den Bassklotz etwas stärker machen, damit die Rippe gut gespannt ist und der Boden sich etwas hebt, um mehr Druck zu bekommen."

Absender/Urheber Person
Datum
1958,12,15
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Reparatur
erwähnte Personen