Der Beginn des Briefes fehlt.

"Die von mir erwähnten Schäden an den Instrumenten wurden mir durch meine Spezialtechniker gemeldet und ich musste mich bei meinem letzten Besuch von deren Vorhandensein auch persönlich überzeugen. Es kann also keine Rede davon sein, dass es nur "angebliche Schäden" sind, wie Sie schreiben. Ich werde die Instrumente möglichst bald durch meinen Techniker wieder überprüfen lassen. Eine laufende Überprüfung mindestens meiner Leihgaben muss ich mir vorbehalten.

Ich hatte Herrn Professor Steglich gebeten, ab und zu nach meinen Leihinstrumenten zu sehen, da er allein aus jahrzehntelangen Erfahrungen die Instrumente kennt. Von einer Ausübung "beamtenrechtlicher Funktionen" kann dabei keine Rede sein, denn Herr Steglich kommt nicht als Beamter, sondern als mit der Spielweise historischer Tasteninstrume[n]te langjährig erfahrener Pianist und als mein privater Experte. Er kommt mir zu Gefallen, damit nicht ich jedesmal die 2 langen Treppen, deren Beläge leider spiegelglatt sind, hochsteigen muss. Überdies würde mich eine  jedesmalige persönliche lnaugenscheinnahme sehr viel Zeit kosten. Meines Erachtens stheht [sic!] mir das Recht zu, die Instrumente durch eine von mir zu bestimmende Persönlichkeit ab u. zu nachprüfen zu lassen.

Leider gehen Sie in ihrem Schreiben v. 1.12.59 nicht auf Absatz 1 und 2 meines Briefes v. 22. August 59 ein. Ich möchte meinen damaligen Ausführungen heute anfügen, dass inzwischen schon von verschiedenen Seiten es sehr bedauert wird dass Vorführungen der Tasteninstrumenten vor interessierte[n] Kreisen schon seit längerer Zeit nicht mehr stattfinden, dass meine Leihgaben sozusagen brach liegen. Derartige Vorführungen lägen doch auch bestimmt im Interesse der Universität und des musikwissenschaftlichen Instituts, sie würde sicher dem Namen und dem Ruf der Universität Ehre machen, wie es seit vielen Jahren der Fall war.

Ganz abgesehen davon waren wir uns doch einig, dass es der Zweck meiner Stiftung und meiner Leihgaben war, durch den Klang der Instrumente wertvolle musikwissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln. Deren Bedeutung ist auch von vielen namhaften Musikwissenschaftlern des In- und Auslandes anerkannt worden, nicht minder auch von Musikverständigen weiteren Kreisen, von namhaften Künstlern wie von Musikliebh[a]bern.

Ich bitte Sie um Ihre wohlwollende Stellungnahme."