[Brief ist nicht datiert, muss aber in der Zeit vom 5. bis 7. Oktober 1950 geschrieben worden sein.]
"Sehr geehrter Herr Dr. Luithlen, ich hoffe Sie gut nach Wien zurückgekehrt. Wie ich nun die Abbildung des bei Steinway stehenden Maendlercembalos näher betrachte fand ich, dass seine äussere Form von meinem Instrument abweicht, insofern das meinige, grüne eine eckige hintere Ecke hat, das Hamburger eine runde Ecke. Ich frug nun nochmals bei Maendler und Steinway deswegen zurück, ob sichs tatsächlich ums gleiche Modell handelt. Bitte gedulden Sie [sich] noch etwas, bis die Antworten, die ich nach Innsbruck erbat, eingetroffen sind. Wenn Maendler von meinem Instrument kein Foto mehr besitzt, lasse ichs in Nbg fotografieren und sende Ihnen dann Foto zu. Wenn Hamburg ein anderes - wie mir dünkt evtl. etwas grösseres Modell hat - lege ich Ihnen dann die hamburger Abbildung zum Vergleich bei. Wegen des evtl. doch möglichen Imports leitete ich Anfragen ein, deren Abwicklung wohl etwas dauern wird. Ich halte Sie auf dem laufenden. Im übrigen freute mich unser Zusammensein und Ausplaudern aufrichtig. Meine nächste Adresse, die für 1 Woch gilt, ist Innsbruck, Arlbergerhof, danach Gries-Bolzano, bei Prof. [Rolf] Regele, via Fucine 9.
Herrn Präsidenten Bösm. [= Christian Bösmüller] verständigte ich betr. Fia...[= Erich Fiala?] im Sinne dessen, was wir noch am Perron besprachen.
Alles Gute und viele // Grüsse von Ihrem".