Handschriftlich Urlich Rück: "Dr. Luithlen (Ort Stockholm) 21.9.48."
"Lieber Herr Dr. Luithlen! Ihr lieber Brief v/9.9. erreicht mich i.d. Sommerfrische, nachdem ich 22.6. bis 14.8. i/Spital an Lungen-Rippenfell-Entzündung lag; es geht mir nunmehr wieder ordentlich und in der ersten Oktoberwoche kehre ich nach Nbg zurück, das wäre fein, wenn Sie mich dort besuchten (um den 18.10. bin ich in München, Adr. 'Rovina', Preysingstr. 9 erreichbar). Ob ich Ihre l. Briefe v/7.4. erhielt, kann ich von hier nicht beurteilen, es wäre möglich, daß er mit manch anderem noch in der Mappe 'zu beantworten' liegt, denn der Wiederaufbau meines Hauses Jahnstr. 27 beanspruchte mich über meine Kraft, doch hoffe ich, vor Weihnachten dort wieder wohnen zu können. Herr [Franz Josef] Hirt/Bern schrieb bisher nicht, doch nimmt ein Künstler [unleserlich] und von mir b/Atlantisverlag/Zürich direkt für mich die Verbindung auf, vielen Dank für den Hinweis! Ich freue mich für Sie, daß sich die Tür zum Ausland auftat, wir sind leider noch hermetisch eingeschlossen, doch halte ich enge musealfreundschaftl. Beziehungen zu Frau Dr. Tenggren v/musikhist[o]risk Museet/Stockholm, die ich allerbestens zu grüssen bitte. Steglich gab vor Semesterschluß 4 überfüllte Konzerte i/mr/Sammlung mit bestem Erfolg, in denen er einen Querschnitt über Klaviermusik von 1600 bis Chopin gab. Ich freue mich, daß Ihre Aufstellung schon so schöne Erfolge hatte, ich bin leider an die 200 qm in Erlangen vorerst gebunden! Jahnstr. 27 bekomme ich einige Räume für m/Geschäft frei, das natrl. wieder neu aufgebaut werden muß wodurch manche museale Erfordernisse leider stark verzögert werden müssen. Haben Sie jetzt einen Restaurator bekommen, oder ist dieser Wunsch noch offen? Von Dr. Pfeiffer erschien: 'Vom Hammer' m/viel Mechanikabbildungen, kann Ihnen besorgen M.17.- derzt. Freikurs =ÖSch 51.- zahlbar Salzburg. Bitte um Antwort. Herzlichst grüßt Ihr".