"Lieber und verehrter Herr Dr. Luithlen! Zunächst vielen Dank für Ihren ausführl. lb. Brief vom 5ten, der mich gestern in Salzburg erreichte. Ich bleibe hier mindest 3/2 bis 4 Wochen. Um den 24. bis 26.9. bin ich in Salzburg, wohne aber wahrschl., weil billiger, nach [unleserlich] in Freilassing, Bahnhofhotel Föckerer. Auch muss ich in diesen Tagen einmal auf einen halben Tag nach Berchtesgaden. Wenn ich weiss, wann Sie [in] Salzburg um diese Tage herum wären, würde mich ein Treffen natürlich schon recht arg freuen. Ich schrieb Ihnen zu Urlaubsanfang eine Karte an den Attersee, die aber unzustellbar zurückkam, Adressat [sei] abgereist. Ich danke Ihnen sehr für die prachtvolle Fotografie Ihres neuen Ausstellungsraumes[.] Darf ich um Näheres der abgebildeten 4 rechten Instrumente bitten (Signaturen u. evtl. Hinweise auf frühere Beschriebe). Ich muss Sie auch bitten um Fotos Ihrer beiden Walterflügel und der Flügel Jakesch u. Schanz mit Beschreibungen: ich wäre dankbar dafür zwecks Studien an Walterflügeln. Doch hat dies Zeit, bis Sie u. die Fotografin dazu kommen können. - Die Shudi-Copie machte Maendler damals nach dem (leider vermutl. untergegangenen) Berl. Exemplar. Dagegen wurde das Aeussere u. insbesd. die Beschläge Ihrem Exemplar nachgebildet. Die mir so fein geschilderte Disposition ist uns ein sehr wertvoller Hinweis. Sobald die Sache spruchreifer wird, wenden wir uns natrl. an Fr. Dr. Kraus. Nach Wien wird auch diesmal noch nicht der Rückweg führen, da er über Bozen geplant ist. Für Ihren Graf 1444 könnten wir Ihnen schon Bezugsmaasse angeben: ists der von mir erworbene? Nr. 2788 [MIR1119] macht uns eine Riesenarbeit, zudem haben wir für Prof. Ne[u]meyer einen weiteren G.[raf] hier z. Restaurierung. Näheres mündlich: hoffentlich auf baldiges Wiedersehen vor Ihrer Hollandreise u. liebe Grüsse Ihres".