Adolf Hartmann schreibt Rück auf dessen Brief vom 27. August 1934, dass er sich mit Orgelbauer Schuke in Potsdam wegen der Restaurierung der Truhenorgel MIR1023 beraten habe. Schuke möchte das Instrument für einen Festpreis von 270 RM netto spielbar machen. Da viele kleine Pfeifen in dem Werk stehen, die viel Zeit in Anspruch nehmen, kann er die Reparatur nicht billiger anbieten. Schuke ist damit einverstanden, dass Hartmann bei der Eingangsuntersuchung des Instruments anwesend ist und anschließend Rück genauen Bericht erstatten wird. Die vergleichbare Berliner Truhenorgel (Kat. Nr. 299) ist im Untergehäuse versenkbar und kann bequem getragen werden. Legt zwei Bilder bei (nicht erhalten), wo Rück die Konstruktion und die eisernen Tragegriffe erkennen kann. Hartmann wird versuchen, die Lackschicht abzunehmen und darüber berichten.
Hartmann lässt von den Berliner Kat. Nrn. 16 [Nähtischklavier Joseph Klein] und 347 baldmöglichst Fotos schicken. Bei Kat. Nr. 16 lässt sich die Nähtischeinrichtung unterhalb der Klaviatur herausziehen. Das Rück angebotene Nähtischklavier ist mit 300 RM teuer. Eine Alternative in Berlin kennt Hartmann nicht, auch eine Orphika ist ihm nicht angeboten worden. Dankt für die übersandten 10 RM Spesen und die Ankündigung der Lebkuchen.
"Sehr geehrter Herr Dr. Rück!
Soeben habe ich, Ihrem Schreiben vom 27.8. zu Folge, mit dem Orgelbauer Schucke Potsdam gesprochen. Der Äußerste Preis für die Reparatur der Orgel wäre 270 Mk. netto. Noch weiter zurück gehen könnte er nicht, da eine Menge kleine Pfeifen drinn sind, die sehr viel Zeit beanspruchen, und doch alles gut spielbar gemacht werden soll. Ich habe Herr Sch. schon gesagt, daß ich mit bei der Untersuchung zugegen sein will, womit er ganz einverstanden ist, nach der Untersuchung gebe ich Ihnen über alle Fragen genauen Bescheid. Unsere Orgel ist versenk und tragbar. Das Oberteil wird in den Balgkasten gesetzt und mit einem Deckel verschlossen, dann sind doch, wie Sie auf den Bildern sehen, auf jeder Längsseite zwei Eisenringer vorhanden zum Durchstecken der Tragstangen.
Mit der Lackschicht werde ich Versuche anstellen, vielleicht ist noch was zu entdecken.
Von den beiden Katalog Nummern 16 & 347 werde ich Ihnen baldmöglicht Fotos senden. Der Nähkasten ist unter der Klaviatur herraus zu ziehen. 300 Mk. als ein bischen viel dafür. Hier in Berlin wüßte ich eben keins, auch eine Orphika wird wohl schwer aufzutreiben. Vielen Dank noch für die einliegenden 10 Mk. und die zu erwartenden Lebkuchen Ihre Bestätigung über die Reparatur erwartend bin ich mit Hochachtungsvollen // Grüßen Ihr ergebener // Ad. Hartmann"