"Sehr geehrter Herr Dr. Rück!
besten Dank für Ihren Brief vom 5.5.34. Die Postkarten werde ich Ihnen umgehend zusenden. Mit Frau Wennersch. habe ich heute gesprochen, sie ist ja mit Ihrem Vorschlag einverstanden, sie giebt nur an, daß ihr Mann noch nichts von ihrem schriftlichen Angebot von 380 gewußt hätte und ihn erst schonend darauf vorbereiten müsse. Sie will Ihnen sofort Bescheid geben wenn ihr Mann geschrieben hat. Meinen Glükwunsch für die Erwerbung der Treble viol. Wenn Sie nach hier kommen könnten, so würde sich die Exotensuche vereinfachen und könnten Sie mit Fr. Pf. Sachs gleich alles regeln. Es sind noch 2 Bosnische Flöten, 1 Ägyptische Doppelklarinette, 1 Französisches Scheitholt. 1 Gefäßflöte in Vogelform. 1 kl. Hackbrett im Kasten. und 2 ältere Buchsb. Klarinetten. Vielleicht geben Sie mir bitte Bescheid wenn Sie kommen würden, damit ich mit Fr. P. S. verabreden kann.
Mit hochachtungsvollen Grüßen Ihr ergebener // Ad. Hartmann".
Adolf Hartmann schreibt eine Postkarte an Rück, der sich in Leipzig aufhält (Adresse: Hotel Sachsenhof).
Hartmann will Dr. Rück die gewünschten Postkarten mit Musikinstrumenten der Berliner Sammlung umgehend zusenden.
Hat mit Frau Wennerscheid wegen des Orgelpositivs gesprochen. Ihr Mann wusste nichts von dem Angebot über 380 RM, das offenbar Frau Wennerscheid im Alleingang gemacht hatte und "ihn erst schonend darauf vorbereiten müsse." Sie will Rück umgehend informieren, wenn sie ihrem Mann geschrieben hat, der sich offenbar in der Bonner Filiale der Firma aufhält.
Beglückwünscht Rück zum Kauf der Viola da Gamba von Henry Jaye, London 1629 (MIR786).
Schlägt vor, dass Rück nach Berlin kommt und die außereuropäischen Musikinstrumente von Curt Sachs besichtigt: "Es sind noch 2 Bosnische Flöten (MIR178), 1 Ägyptische Doppel-Klarinette (MIR1301 oder MIR1302), 1 Französisches Scheitholt (MIR660), 1 Gefäßflöte in Vogelform (MIR240), 1 kl. Hackbrett im Kasten (MIR730) und 2 ältere Buchsb. Klarinetten." Bittet um Terminvereinbarung.