NL Rück, I, C-0327a

Rück unterrichtet Hartmann vom Fortgang der Ankaufsverhandlungen außereuropäischer Musikinstrumente von Artur Muscat, Berlin. Dieser ist nun bereit, ihm einen persischen Tanbur (MIR1351) für 30 RM zu überlassen (Rück wollte ursprünglich nur 10 RM bezahlen). Bittet Hartmann, ihn abzuholen und ausstellungsfähig zu bearbeiten. Für die Rekonstruktion eines passenden Stegs hätte Rück auch in Nürnberg einen fähigen Handwerker zur Hand, "der in Reparaturen von Elfenbein, Horn, Majoliken und Holzschnitzerei ganz hervorragend ist" (evtl. handelt es sich um den GNM-Restaurator Barfuß?).

Zum Ankauf von Instrumenten aus der Sammlung Curt Sachs legte er einen separaten Brief unbekannten Inhalts bei und bat Hartmann, ihn zu überbringen.

Zur Orgel (MIR1023) von Antiquitätenhändler Wennerscheid, Berlin, teilt er Hartmann mit, dass er Georg Kinsky beauftragte, bei Herrn Wennerscheid in Bonn zu vermitteln und ihm zu erklären, dass seine Forderungen zu hoch sind. Sofern Kinsky im Sinne Rücks zum Abschluss kommt, wird dieser Schuke mit der Restaurierung beauftragen. Bittet Hartmann für diesen Fall, die Restaurierung des Gehäuses nach dem Berliner Vorbild zu übernehmen.

Dankt für die Übersendung der Fotos und Zeichnungen des Silbermann-Flügels (von Rück irrtümlich als Stein-Zeichnung bezeichnet).

Übersendet Dissertation von Walther Wünsch: Die Geigentechnik der südslawischen Guslaren. Nach den Abbildungen dieser Arbeit soll Hartmann die fehlenden Stege bestimmen und Rück mitteilen, der sie in Nürnberg nachbauen lässt. Erbittet anschließend die Arbeit zurück.

Übersandte eine "Besenborte"; falls diese nicht genügt, bittet Rück, "ein weiteres Stück zum Verdoppeln" anzufordern [wie aus einem Schreiben Georg Schünemanns vom 1. Juni 1934 hervorgeht, handelt es sich um eine Borte mit Franzen aus oder nach einem Tafelklavier Johann Matthäus Schmahls aus der Sammlung Rück, wie sie für den Harfenzug benötigt wird.]

Bittet Muscat auszurichten, dass er für die anderen Instrumente keine Verwendung hat, aber die Sache im Auge behalten möchte. Außerdem an der Adresse des Käufers der Krokodilzither interessiert, da er diese ggf. dem Käufer abkaufen möchte, "andernfalls beschaffe ich mir das Instrument aus Indien".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1934,05,30
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Mischwirbellaute
erwähnt als
Neuerwerbung
Orgelpositiv
Tasteninstrumente
erwähnt als
Angebotene(s) Musikinstrument(e)
Tafelklavier mit harfenförmigem Umriß
Tasteninstrumente
erwähnt als
Bauteil(e)
erwähnte Personen
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Angebot Musikinstrument(e) außereuropäisch
erwähnt im Zusammenhang
Angebot Musikinstrument(e)
erwähnte Ereignisse
Typ des Ereignisses
Ankauf Musikinstrument(e)
Involviertes Objekt
Mischwirbellaute
Kaufpreis
Wert von
30
Wert bis
30
Währung
RM
Involvierte Person
Literaturreferenz
Wünsch 1934