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Ich bestätige dankend den Eingang Ihres Briefes von 9. Juli d. J.. Die von den Konzertagenturen vertretene Ansicht, dass in früheren Friedenszeiten die Flügelmiete RM 30.- bezw. RM- betragen habe einschliesslich Transportkosten, ist nur sehr bedingt richtig, da auch früher schon, wenn der Flügel längere Zeit im gleichen Saal stand, RM 40.- berechnet werden mussten. Im Übrigen deckten schon damals diese RM 40.- bei weitem nicht die aus der Stellung der Konzertflügel erwachsenden namhaften Unterhalts- und sonstigen Unkosten. Die Transportkosten trug mein Haus ebenso wie andere Piano-Häuser des Reiches aus eigenen Mitteln à conto Geschäftsunkosten.
Heute wäre dies sowieso völlig unmöglich, da ja im Klaviergeschäft jeglicher Umsatz aus Verkauf fehlt und auf lange Zeit noch fehlen wird. Der Betrag von RM 40.- ist sowieso bereits ermässigt, denn Steinway berechnet in Hamburg für jede Gestellung RM 60.- schon seit Mai 1946. Wenn mein Haus also diesen Betrag um 1/3 vermindert hat, so mögen Sie bitte daraus ersehen, dass ich bereits an die Grenze dessen gegangen bin, was unter den heutigen Verhältissen für mich noch tragbar ist, um der Künstlerschaft damit mein Entgegenkommen zu beweisen. Wenn ich dazu noch bedenke, dass in anderen Städten für älteste Flügel, die teilweise ein Alter von bis zu 40 Jahren und mehr haben, ähnliche Sätze verlangt werden, so ist bestimmt der Betrag von RM 40.- für das herrliche, fabrikneu gestellte Instrument nicht zuviel.
Wenn die Konzertdirektionen glauben, die Konzertspesen ermässigen zu müssen, stünde es ihnen natürlich frei, ihrerseits den Künstlern geringere Sätze zu berechnen. Wenn sie dies nicht tun können, habe ich als Kaufmann dafür volles Verständnis, da ja in jetziger Zeit die Geschäftsspesen in keinem Verhältnis mehr zu den fast auf den tiefsten Punkt gesunkenen Umsätzen stehen.
Inzwischen begrüsse ich Sie, sonst stets gerne zu Ihren Diensten, // mit ausgezeichneter Hochachtung // als Ihr sehr ergebener".