"Sehr verehrter Herr Dr. Rück!
Bei einer Besprechung über die Vergebung unseres Vortragssaales in der folgenden Saison, die am 25.6.1947 mit den Vertretern der hiesigen Konzertagenturen stattfand, bin ich gebeten worden, Sie nochmals um eine Ermässigung der als allzu hoch empfundenen Mietkosten des Steinway-Flügels in unserem Saal zu bitten. Die Anwesenden wiesen darauf hin, dass der Flügel ja hier stationiert sei, also keine Transportkosten und daher auch wenig Reparatur- und Unterhaltungskosten verursache und auch bei Ihnen nicht viel Verbuchungsarbeiten erforderlich machen. Nach mir vorgelegten Angaben hat in früheren Friedenszeiten die Flügelmiete RM 30,-- bzw. RM 40,-- betragen einschliesslich Transportkosten. Aus meiner eigenen Erfahrung möchte ich dem gern hinzufügen, dass die erhöhte Flügelmiete ausschliesslich zu Lasten der vortragenden Künstler geht, denen die Konzertagenturen diese Spesen einfach aufrechnen. Die meisten Künstler ziehen jedoch aus ihren Veranstaltungen nur geringen Nutzen, sodass Sie durch Verminderung der Flügelmiete hier ein gutes Werk tun könnten.
Es wurde der Wunsch zum Ausdruck gebracht, ob Sie die Flügelmiete in Zukunft nicht auf RM 30,-- pro Abend ermässigen könnten, und ich gestatte mir, Sie auch von uns aus mit den vorgenannten Gründen hierum zu bitten.
In ausgezeichneter Hochachtung // Ihr sehr ergebener // [handschriftl.] E. G. Troche // (Dr. E. G. Troche)".