NL Rück, I, C-0647

"Sehr geehrter Herr Direktor Troche!

Im Anschluss an meinen Brief vom 15. März [es gib zwei weitere Briefe vom 15.03.1946: erster Brief, zweiter Brief] möchte ich heute noch Folgendes der Erwägung anheimstellen:

Die erste Garnitur meiner Sammlung liegt in Schloss Sighartstein und zwar im 2. Stock des Schlosses. Es handelt sich teilweise um sehr voluminöse und sehr schwere Kisten, auch um grosse schwere Flügel, darunter ein Erard – Paris [MIR1125] und einen Bechstein. Der Hintransport über die vom 1. zum 2. Stock gelegenen Räume war ein aussergewöhnlich schwieriger und eine gefahrvolle Arbeit. Ich war dabei persönlich anwesend und die Ausführung erfolgte durch den Klaviertransporteur Johann Karl Haber und seine Gehilfen. Ich weiss aus persönlicher Erfahrung, dass in Salzburg auch bei den sehr guten Spediteuren Schenker & Co. keine Leute auftreibbar sind, welche den Transport über die gefährliche und gewendelte Treppe auszuführen in der Lage sind. Schenker & Co. lehnte damals diesen Teil des Transportes ab. Ich möchte unmassgeblich unterbreiten, ob sich nicht eine Möglichkeit finden liessen, dass für den Abtransport ein fachkundiger Klaviertransporteur, am besten Haber, der die örtlichen Schwierigkeiten genau kennt, beigezogen werden könnte. Der Abtransport der sehr schweren Stücke ist tatsächlich mit einem gewissen Risiko für Lebensgefahr verbunden.

Ich halte es für notwendig, diese Verhältnisse klarzulegen, um einem Unglück vorzubeugen.

Ich begrüsse Sie mit verbindlicher Empfehlung als // Ihr sehr ergebener // Dr. Ulrich Rück // [handschriftl.] f. Haid".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1946,03,15
Schreibort
Nürnberg
Erwähnte Objekte
Hammerflügel
Tasteninstrumente
erwähnt als
Transport
Auslagerung
erwähnt als
Transport
Auslagerung
erwähnte Personen
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Auslagerung
erwähnt im Zusammenhang
Transport Musikinstrument(e)
erwähnt im Zusammenhang
Transport Musikinstrument(e)