"Liebe Herren Rück,
ob ich Herrn Dr. Mönch morgen erwischen, kann ich noch nicht sagen. Ein Vorwand, ist mir noch nicht eingefallen - vielleicht findet er sich noch. Aber ich finde, daß Sie ohne weiteres dort einen Besuch machen können, wenn Sie schon sozusagen vor seiner Türe zu tun haben. Prof. Strahtmann wohnt ja ganz in der Nähe, unterhalb des Staffelwegs, der auf den Berg hinauf fürt, und Mönch oberhalb. Da macht sich ein Besuch doch ganz zwanglos, vielleicht zwangloser, als wenn ich vorher mit irgend einem Vorwand, den die begabten Mönche sicherlich als solchen erkennen, angekrochen komme.
Was Frl. Baur betrifft, so kriege ich eben beiliegende Zuschrift von ihr. Da nun Markt-Redwitz ja nicht so sehr weit abliegt, könnte sie meines Erachtens schon am 29. in Schwabach singen. Ich werde sie bitten, morgen abend ins Konzert zu kommen, da können wir die Sache am besten regeln. Wenn sie nicht singen kann, habe ich auch nichts gegen Frl. Haas, die ich allerdings noch nicht kenne.
Sonderfonds und Universitätsbund sind benachrichtigt, werden also wohl in den nächsten Tagen die Gelder überweisen. Übrigens kommen vom Sonderfonds M 1250.-, so daß die Differenz nicht mehr M 95.-, sondern M 45.- beträgt.
Dr. Fürst ist für einige Tage in Nürnberg und fragt mich, ob ich nicht einmal nach Nürnberg herüber komme. Morgen und übermorgen geht es aber nicht, allenfalls Samstag, doch muß ich da abends auch wieder hier sein. Vielleicht paßt es Samstag nachmittags.
Mit herzlichen Grüßen // Ihr".