NL Rück, I, C-0482b

"Sehr verehrter, lieber Herr Doktor,
Es ist furchtbar schade, dass ich gar keine freie Zeit habe:
ich komme deswegen gar nicht dazu mich eingehend mit der Frage der Ermittlung der Saitenstärken auf alten Instrumenten zu befassen.
Einiges habe ich aber trotzdem herausgefunden, nämlich die Saitenstärke Nr. 9[?] entsprach am Anfang des 19. Jahrhds. in Wien unsrer heutigen Saitenstärke 0,20-0,21.
Sobald ich etwas mehr Zeit haben werde (im Winter) will ich mich noch eingehend mit diesen Problemen befassen.
Am Montag komme ich mit dem Herrn Merzdorf zu Ihnen[.] Bei dieser Gelegenheit werden wir uns noch eingehend unterhalten, inzwischen aber grüsse ich Sie herzlich, auch im Namen meiner Frau als // Ihr stets ergebener // [handschriftl.] AKreutz

 

P.S.
Ich möchte Sie bitten, alle Angaben über die Saitenstärken streng vertraulich, d.h. nur zu Ihrem eigenen Gebrauch zu betrachten. Ich will darüber eine Veröffentlichung machen und möchte natürlich nicht haben, dass andere mir das Prioritätsrecht streitig machen.

P.P.S.
Soeben schreibt mir Herr Merzdorf, dass er um 11.03 in Nürnberg ankommt. Ich selbst komme 10.36 an. Somit werden wir bei Ihnen zusammen gegen 11.30 anrücken."

 

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1936,07,31
Schreibort
Stuttgart
Erwähnte Objekte
erwähnte Personen