"Sehr verehrter, lieber Herr Doktor,

wenn ich in der letzten Zeit nicht viel von mir hören liess, so ist daran nur die dringende Arbeit, die ich für den Schott-Verlag machen musste, schuld.

Gestern besuchte ich Herrn Klinkerfuss ohne etwas erreicht zu haben. Er sagte nur: 'die Sache ist noch nicht so weit. Sie müssen Geduld haben.'

Geduld muss man mit ihm allerdings haben: einen derart unentschlossenen und umständlichen Menschen findet man selten.

Da bei ihm alles Drängen gar keinen Wert hat und blos Schaden bringen kann, habe ich natürlich kein Wort gesagt. Auf alle Fälle bin ich ständig auf der Lauer und werde Ihnen sofort berichten, wenn die Sache in Schwung kommt.

Am Montag will ich mit dem Lehrer sprechen, der das Empire-Clavichord hat. Hoffentlich kommt der Tausch zustande.

Das Instrument kat keine Einlagen, wie Sie schreiben, sondern Bronze-Beschläge, wie man sie auf Empire-Möbeln findet. Es kat auch eine Kanzellen-Führung, was bei Clavichorden eine Seltenheit bildet.

Ich werde Ihnen noch berichten.

Inzwischen herzliche Grüsse // Ihres // AKreutz [Wechsel der Handschrift] u. Frau Hilde."