"Sehr geehrter Herr Doktor!
Mit vielen herzlichen Dank habe ich den Hasen und die Expresssendung erhalten. Leider war zu meinen großen Bedauern die obere Weinflasche gänzlich zerdrückt aber es war nichts an die anderen Sachen gekommen.
Das Ebenholz ist recht und das Elfenbein habe ich erst vom Leim gesäubert, da werde ich nur einen teil davon brauchen.
Vielen Dank auch für die Abrechnung. Eine Berechnung der hierhabenden Instrumente will ich lieber für nächstes Jahr verwahren, denn mein Einkommen ist dieses Jahr so hoch, daß ich sonst zu viel nachzahlen muß und das nächste Jahr wird es sicher weniger.
Den Theorbenhals habe ich noch aus dem Birnbaum heraus bekommen also auch keinen bestellt. Die Wirbel und Saiten werde ich bei Schuster bestellen.
Dockenleisten und Docken für das Gräbner Cembalo kann ich natürlich hier machen und werde ich dann an H. Käser wenden. Aber für die Rechen wird es am langen astfreiem Holz fehlen. Nun möchte ich Sie bitten etwaige Post nach:
Danzig, Breitenbachstr. 47 p zu senden. Meine Danziger [Familie der Tochter] haben mich eingeladen und so geht es morgen früh ab bis nach Neujahr[.]
Mit der neuen Museums Aufstellung haben Sie eine nicht zu kleine Arbeit und wird sicher etwas weniger schön.
Haben Sie auch erfahren, daß Blüthner gestorben ist?
Mit herzlichen Grüßen // Ihr sehr ergebener // Otto Marx".