"Sehr geehrter Herr Doktor!
Gut wieder in der Heimat angekommen, hoffe ich auch von Ihnen dasselbe. Vor allem muß ich Ihnen nochmals meinen herzlichen Dank sagen für die gute Verpflegung und alles was Sie mir geboten haben und was alles noch in meinem Koffer zu verstauen war. Es war ja wieder nett scher, aber in anbetracht dessen was drinnen, schleppt man schon gern einmal. Jetzt fällt mir wieder ein, wofür in den 4 Wochen keine Zeit war, ich brachte doch verschiedene Theorbenwirbel und eine Notiz was bei Zimmermann bestellt werden sollte mit, sollte Ihnen nun meine Notizen nicht ersichtlich sein so schicken Sie mir bitte den ganzen Kram wieder nach L. und ich besorge es dann.
Das Spinett im Depot habe ich mir angesehen, es ist sehr nett, auch Boden Zypresse, schöne Rosette aber der Boden muß heraus und der rechte Steg muß neu werden und darunter die Verstärkung wieder entfernt. Die Klaviatur hat hinten Führungsstifte, muß wieder die eingeschnittene Führungsleiste bekommen mit den Führungsplättchen in den Tasten. Eine Signatur ist nicht zu finden, nicht ausgeschlossen, daß sie auf der alten Zierleiste war. Die Docken müssen alle erneuert werden, wil sie viel zu kurz und in den Dockenlöchern im Resonanzboden ist faßt in jeden beiderseits eingesetzt.
Den Giraffenflügel habe ich mir angesehen und die Vorderplatte aufgeleimt. Unter den beiden Instrumenten zu unterscheiden ist eigentlich nur eine persönliche Sache. Die Instandsetzung ist faßt die gleiche. Bei diesem sind oben die Stützklötze, daß man annehmen kann, der Stimmstock wäre hier nicht ganz einwandfrei, bei der Lyra zeigen sich da einige Risse.
Mit herzlichen Grüßen // Ihr dankbarer // Otto Marx".