"Lieber Herr Marx!

Ich danke herzlich für Ihren Dresdener Bericht und für die Karte betr. Saiten, die ich dazu bestellte.

Sehr dankbar bin ich Ihnen, wenn Sie mir den April in Nbg. widmen wollen und ich schlage vor, dass Sie am Sonntag den 6ten wegfahren oder wenn Ihnen lieber am Montag den 7ten.

Frl. Luise ist noch hier und fährt so weg, dass sie am gleichen Tag wie Sie ankommt in Nürnberg, mit dem Zuge, der in Nbg aus Wien abends um 18.57 aus Wien ankommt. Da heute Verspätungen an der Tagesordnung sind, wird sie oder Sie zuerst ankommen.

Bitte telegrafieren Sie mir nach Erhalt ds. Briefes kurz, wann Sie fahren, ob Sonntag oder Montag oder Dienstag, damit ich Luise entsprechend einteilen kann. Den Brief haben Sie morgen Freitag und wenn Sie mir gleich telegrafieren, habe ich die Depesche Freitag abends hier. Natrl. nicht als Brieftelegramm, sondern als gewöhnliches. Briefliche Verständigung reicht nicht mehr. Adresse

Rück Hotel Siller Schwedenplatz Wien

Ich selbst komme erst Mittwoch oder Donnerstag nach Nbg., aber Sie haben ja am Henleinhammerklavier, das wir zuerst anpacken wollen genügend Beschäftigung und da liegt ja fest, was gemacht wird. Haid hat überdies die schriftliche Bestätigung an Henlein. Kellner macht dann das Aeussere.

Haid wird wahrschl. Aprilende einrücken müssen!

Ihnen indessen alles Gute, gute Reise frohe Ankunft und auf frohes Wiedersehen. Ueber die Dresdener Instrumente sprechen wir dann.

Viele liebe Grüsse von mir und Luise Ihres [handschriftl.] Dr. Rück".