NL Rück, I, C-0570i

Ergänzungen von Ulrich Rück in eckigen Klammern.

 

"Sehr geehrter Herr Doktor!

Ihr weres Schreiben sowie die Gerold Briefe mit dank erhalten. Mit der Reise wird es aber leider noch etwas anstehen. Ich nin kürzlich in Dunkeln auf das Knie gefallen und seit dem angeschwollen und habe wieder mehr Schmerzen. Wenn es bis Montag nicht besser, gehe ich zum Arzt.

Nun wegen der ital. Guitarre habe ich jetzt den a) Korpus mit Ihrer b) Notierung verglichen und werde die Unterschiede angeben:

Decke von Anhang bis Halsansatz // a) 35..7. ["Hutter"]

b) 37. ["Wien Nr. 58"]

klingende Saitenlänge // a) 65. ["Hutter"]

wenn der Hals auf 32 cm verlängert // 67.8 Halslänge jetzt 29.2.["recht"] notiert mit 32.

kling. Saitenl. // b) 69. ["Wien Nr. 58"]

Halsbreite // a) 6,3–5,2 ["Hutter"]

[Halsbreite] // b) 5,5–4,4 ["Wien Nr. 58."]

ich kann aber den Hals 2–3 mm schmäler machen ohne daß etwas zu merken ist ["nein"]. Der Anhang ist nicht mehr zu versetzen, auch der ganze Hals ist nicht mehr zu erneuern, selbst wo ich das Instrument noch offen hatte wäre mir dabei das ganze Instr. zusammen gefallen, mit den 1 mm starken Zargen. Nun bin ich der Überzeugung wenn Sie noch 3 weitere ital. Guitarren messen würden auch 3 verschiedene Maße heraus kommen. Jetzt ist die Frage, belassen wir den Hals auf 29.2 oder setze ich ihn an auf 32. In jetzigen Zustand ist die Oktave der 2. Bund auf der Decke und weicht von Ihren Messungen nur um 5 mm ab.

Mit herzlichen Grüßen // Ihr sehr ergebener // Otto Marx".

 

An der linken Seite Skizzen von zwei Instrumenten mit Maßangaben, 1. "Sellas" (MIR860), 2. "Koliker" (MIR915).

Auf der Briefrückseite weitere Skizen mit Maßangaben und Notiz Ulrich Rück "blau: 826bC

[blau]: 802F hell!!

[blau] 5597C [hell!!]

6316C blau

1650C [blau]

812 R [blau]

Foto [unleserl.] 5064C

blau Sp 987 R."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1941,02,07
Schreibort
Leipzig