Otto Marx schreibt vom Aufenthalt bei der Familie seiner Tochter aus Danzig "Breitenbachstr. 47 p.e. bei Meyer".

"Sehr geehrter Herr Doktor!

Ihr wertes Schreiben am 27. in Danzig erhalten, da ich mir die Post nach hier umgemeldet habe.

Es ist hier sehr schön Badewetter und wenn dies so bleibt, gedenke ich 4 Wochen zu bleiben, also etwa bis 20.8. Die See ist sehr schön, gestern schöner Wellengang. Ich möchte hoffen, daß das baden und die Sonne gute Einwirkung auf mein Knie hat.

Da Sie nun besonders wünschen, daß ich mit nach Gastein komme, so bitte mir mitzuteilen wenn Sie Ihren Reisetag endgültig festgelegt haben. Nun zur Rosette. Diese scheint mir in der Ausführung etwas anders zu sein: die alte nach dem vorhandenen Ring zu urteilen aus Pergament mit aufegelegtem Holz zu sein, die mir gesandte Abbildung in den Boden geschnitzt, sodaß die Ornamente erhaben im gegenteil zur anderen welche vertieft liegen. Die Zeichnung ist sehr schön und man könnte diese gut verwenden. Ein Foto einer anderen auch schönen Rosette habe ich in Leipzig.

Soeben erhalte ich vom H. Professor [Helmut Schultz] die Vermählungsanzeige.

Mit herzlichen Grüßen // Ihr sehr ergebener // Otto Marx

Auch die jungen Leute grüßen bestens.

Das Expreßpaket ist wie mir scheint 13 Tage unterwegs gewesen, vom 8.-21."