"Sehr geehrter Herr Doktor!
Gestern abend erhielt ich das Express und ich merkte gleich, daß da etwas duftendes darinnen war. Die Käse haben ein gutes Aroma aber zum Butterbrot sehr gut. Die Wurst habe ich gleich abgerieben und aufgehängt, aber auch hier wird sich der alte Spruch bewahrheiten: 'In einer rauhen (grauen) Schale ist oft ein guter Kern.' In dieser fetten Zeit kommt so etwas sehr überrascht und soll mir besonders munden, haben Sie recht vielen Dank.
Die Mandora [MIR867] habe ich geöffnet und auf der Decke den dunklen Lack abgewaschen. Die Decke ist echt, aber viel Risse wo der alte Lack drinnen klebt, auch die Rosette ist alt und viel zerbrochen. Ich habe mich etschlossen diese alten Sachen zu reparieren. Bodeninschrift mit verwischtem Blei:
Guiseppe Radice - acit Lane // della Consa - al Sinp-etum [Vgl. die Inschrift "RADICE GIUSEPPE // al N° 3874 // S. Vitto al Carrobio // Milano"]
außerdem jedenfalls Reparaturvermerk: C S // Ron-store ut // – – // – – // 157-
Das ist ungefähr was ich heraus bekomme. Kann die Jahreszahl stimmen?
Die Theorbe stimmt mit dem letztgesandten Instrument im Korpus genau und bei oberflächlichen besehen den Eindruck als on in der Höhe ein reichlicher cm abgeschnitten sei. Soll das wieder erhöht werden und haben Sie passendes Holz dafür? Auch für den gekröpften Hals müßte man geeignetes Holz haben. Die Lautenhälfte sind meist von Pappel (vielleicht Birke) Birnbaum wird zu schwer.
Hoffe Sie im Besitz der Blockflöte und meines Briefes.
Mit herzlichen Grüßen // Ihr sehr ergebener // Otto Marx".