"Lieber Herr Professor!

Ich sende Ihnen morgen Abschrift Ihres Programms für die Serenade mit Herrn Dossler Nürnberg, Tafelfeldstr. 42, Tel.-Nr. 44102 in Henfenfeld. Den Tag bitte ich Sie, dann nach Ihrer Rückkunft oder Nr. 25215 des N.S.L.B. in Benehmen mit meinem Herrn Haid auszumachen, denn ich werde kaum bei der Serenade anwesend sein, weil ich erst Samstag in Urlaub komme. Das Programm für den Fränkischen Abend wollen wir ja dann erst endgültig zusammenstellen, wenn Klarheit über die Trude Eipperle geschaffen ist.

Ich bestätige nochmals, dass Herr Dossler sich zum die Sängerin und um den 2. Violinist in Henfenfeld kümmern will. Herrn Schuster bestellte ich zu mir behufs Rücksprache, Näheres morgen.

Kommenden Montag erhalten Sie in Scheck RM. 200.-- gemäss unserer Besprechung als Reisevorschuss.

Es wäre gut, wenn Sie sich vielleicht am Montag oder Dienstag noch mit Gebhard in Verbindung setzen würden, ob er das Fränkische Quodlibet aufführen kann, damit er dann ev. diese Sache einstweilen einstudiert. Ich treffe ihn nicht mehr.

Viele Grüsse an Herrn Boller vom Hause Hug, Briefkopie an ihn inliegend. Gleichzeitig sende ich Ihnen zurück die mir überlassenen Bücher:

1. Studien zur deutschen Kunstgeschichte 230, der schlesische Orgelbau [Burgemeister 1925]

2. Zeitschrift für Ethnologie, Band 48 und 49 in einem Band,

3. Wolf, Notationskunst, 1. Teil [Wolf 1913a].

Unsere Neumen müssen wir gelegentlich mit vergleichen.

Ich habe dann von Ihnen nur noch das Buch über die Bachtrompete [Menke 1934].

Wenn Sie noch einen Wunsch haben, bin ich morgen, Freitag noch telefonisch zu erreichen.

Mit herzlichen Grüssen von Haus zu Haus // Ihr

[Anlage] Briefkopie."