NL Rück, I, C-0873b

"Liebe Herren Rück!

Nun bin ich doch, trotzdem es sich erst zu zerschlagen schien, zu Verhandlungen über eine neue, vom neuen Reichsinstitut herauszugebende musikwissenschaftliche Vierteljahrs-Schrift nach Berlin zitiert worden. So kommt denn zunächst die Berliner Reise und dann - hoffentlich, denn die Devisenanweisung ist immer noch nicht da - die Züricher (Herrn Boller habe ich geschrieben). Meiner Frau geht es inzwischen wieder besser, so daß ich keine Bedenken mehr wegen des Verreisens zu haben brauche. Herrn Doßler, den ich bis jetzt telefonisch nicht erreichen konnte, werde ich von unterwegs schreiben, etwa notwendige Dinge kann einstweilen mein Assistent erledigen. Das Wetter ist freilich recht unfreundlich geworden, wie wird das in Henfenfeld werden?!?

Gebhard wird das Quodlibet wohl lieber auf eine Fastnachts aufführung verschieben. Es braucht doch eine ziemlich langwierige musikalische und szenische Einstudierung. Aber ich glaube, daß der Fränkische Abend auch ohnedies gut wird. Die fränkische Komposition wälzt er andauernd im Kopf herum, nun wird er sich hoffentlich bald ans Niederschreiben machen. Nach dem, was er darüber sagte, wird sie wohl wunschgemäß ausfallen[.]

Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen für einen recht ersprießlichen Ferienverlauf // Ihr // [handschriftl.] RudolfSteglich."

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1935,09,18
Schreibort
Erlangen
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Herausgeber(in)