"Lieber Herr Professor Steglich!
Heute besprach ich mich mit Herrn und Frau Klink. Frau Klink ist hier und stellt sich uns zur Verfügung. Ebenso steht uns zur Verfüguns das Sextett des Klinkchores. Herr und Frau Klink schlagen vor, dass
1. Frau Klink mit Cembalobegleitung drei Lieder singt, darunter evtl. A. Krieger, Nun sich der Tag geendet hat... mit Cembalo und 4 Instrumenten (Streichquartett) und zwei andere heitere Sachen von Mozart oder Haydn oder aus ähnl. Zeit. Zur Begleitung könnte evtl auch etwas mit Orgel genommen werden.
2. Herr Klink singt mit seinem Quintett bzw. Sextett Mozart, Das gestörte Ständchen für Solobariton und 4 Männerstimmen unter Begleiltung von Cembalo und einigen Streichinstrumenten.
3. singt der Lehrergesangverein einige Volkslieder.
4. könnten Sie evtl. etwas mit Orgel allein der mit Cembalo, Streichern und Flöte machen.
Als Streicher stünde uns evtl. das Streichquartett Horvath, Kühne, Schuster zur Verfügung, als Flötist ein Herr vom Konservatorium.
Klinks bitten Sie nun, das Programm aufzustellen. Dann bespreche ichs mit dem Lei[t]er des NS Leh[rer]bundes, der morgen Dienstag nachmittags 4-5 zu mir herkommt. Der NSLehrerbund richtet sich nach uns in seinen weiteren Maassanahmen für den Abend, so dass wir freie Hand für unseren Programmteil haben.
Klink machte schon früher mehrfach Serenaden im Freien und sagt, Cembalo mit einigen Instrumenten klinge sehr gut. Die einzelnen Sachen müssten allerdings, wie wir bereits besprachen, sehr kurz sein und ganz leicht verständlich, möglichst humorvoll, damit sich St. nicht langweilt.
Als Cembalo würden wir ein altes vorschlagen.
Ein Programm würden wir doch drucken lassen.
Mozarts Gestörtes Ständchen schlägt Klink als Schlussnummer vor, da es sehr humoristischen Ausklang gibt und mehr eine "Viecherei" sei.
Bitte rufen Sie mich an, ob ich morgen Dienstag nachmittags das Programm in diesem Sinne vorschlagen kann. Noch lieber wärs mir, wenn Sie mir gleich einen Programmvorschlag machen. Auch bitte ich um Ihren Bescheid, ob ich mit den Herren Horvath etc. sprechen kann bezw. soll. Noch besser wäre es, wenn ich morgen Di vorm. zu Ihnen oder Sie zu mir kämen, evtl. könnten Sie dann gleich auch mit Klinks sprechen.
Klinks meinen auch, man sollte im Freien ausprobieren, wie die Instrumente klingen, doch kann Klink nicht am Mittwoch, sondern am Donnerstag vormittags. Nachm[ittags] oder abends können wir nicht nehmen, weil dann Gäste anwesend sind.
In der Programmfolge haben Sie also freie Hand, Klink sagt, dies wissen Sie ja doch besser als wie irgend ein anderer, was es da kurzes, humorvoll Gewürztes gibt.
Wenn Sie evtl. einen Oboer dazu brauchen, ist ein solcher auch zu beschaffen.
Je früher wir das Programm zusammen bringen, um so besser ists.
Nett wäre fränkische Musik oder nur [Moz]art.
Fürs Programm meint Klink ein Motto, etwa 'Alte heitere Musik' oder 'So musizierten unsere Grossväter' oder einen anderen Titel, unter dem das Programm segelt. Allerdings muss man dann Demmers LGV mit unterbringen. Aber auch da müsste Geeignetes zu finden sein.
Klink meint, unser Haus soll bei uns. Teil als Veranstalter fungieren. Kommen Sie evtl. morgen Di mit zum Essen?
Sie telefonierten inzwischen mehr als für unsere Interessen, Gegenwert in Marken beiliegend.
Viele herzliche Grüsse von // Ihrem ergebenen".