"Lieber Herr Kreutz!
Ihr verehrter Freund Isenberg liess sich gestern nicht sehen. Nun, er wird sich schon noch einstellen und dann wie alle Interessenten freundschaftlich empfangen werde[.]
Ihr neuer Schmöker [Lehmann 1827] interessiert mich sehr. Ich lasse ihn mir nach Rückkehr vom Urlaub aus der Stadtbibliothek kommen und studieren ihn eifrig. Sie sind halt ein gewaltig[er] Ausbaldowerer, der immer wieder etwas neues findet! Vielen freundlichen Dank.
Gesundheitlich: meine Neuritis klingt allmählich ab auf die Naczineurin-Injektionen hin und auf den Gebrauch von Bethabion. Dafür habe ich jetzt einen ganz nahrhafte[n] Kehlkopfkatarrh, der mich in einigen Tagen nach Reichenhall zum Inhalieren auf zwei Wochen bringt. Meine Adress[e] ist dann Freilassing, Hotel Föckerer, von wo ich immer hinüberfahre zum Inhalieren.
In Clavichorden gibt es nichts neues. Ich hoffe demnächs[t] Herrn Klinckerfuss den Rest seiner Instrumente abnehmen zu können.
Inzwischen Ihnen und der Gattin viel liebe Grüsse // von Ihrem allzeit getreuen".