"Lieber Herr Kreutz! Freundlichen Dank für Ihr lb. Schreiben vom 24ten, mit Maschine, fein! Ich erhielt es in Meran, wo ich in Urlaub bin, aber am 13t. Mai bin ich wieder in Nbg ständig. Ich schrieb mit gleicher Post nach Düsseldorf, denn das Mahrsche Instrument interessiert mich sehr, wenn es eines der kleinen M.schen Tafelpianos ist, die eine ganz einfache Stössermechanik haben! Ebenso habe Ich für die Harfe vielleicht einen Interessenten, wenn sie halbwegs etwas Brauchbares ist. Diese Mahrschen kleinen Instrumentchen sind etwa 1 Meter oder etwas drüber lang. Wieviel glauben Sie, dass man bieten soll? Hörten Sie nichts heraus? - Die N[eupert].sche Anzeige würde mich sehr interessieren, wenn Sie sie mir zugänglich machen könnten. Es erschien etwas Aehnl. ohne Namen in der ZfIbau. Das war von N. Ich werde kaum etwas über die Cl. erfahren können. Vielleicht leichter Sie über Bekannte. - Mir ist ein CI angeboten 18. Jahrhdt von einem Brixen’er Instrumentenbauer. Ich sehe es aber erst im Juli. Hier steht ein 5 3/5oktaviges, das äusserlich sehr schön ist, aber im Diskant gegen Bass etwa 3 cm hochgezogen. lch verzichte darauf. Mit dem andern in St.[uttgart] kanns schon so sein, dass der Sch..m.. das Bärenfell verteilen will, ehe der Bär geschossen ist. Jedenfalls habe Ich nach wie vor Interesse, auch an den Kl.'chen Sachen [= Sammlung Klinckerfuss]. Bleiben Sie also auf dem Anstand! Dressel ist Generalmusikdirektor seit 10 Tagen, wegen der Oper näheres aus Nbg. Inzwischen Ihnen und Familie allerherzlichste Grüsse Ihrer Brüder".