"Lieber Herr Kreutz!
Freundlichen Dank für Ihren Brief nach Gastein und für Ihre Aufklärung. Die Göckerl werden also nach Wunsch gebraten, doch bitte ich Sie, auch nochmals rechtzeitig genug danach sich anzumelden, damit die genügenden Quantitäten vorhanden sind!
Für Ihre bevorstehende Urlaubsreise wünsche ich Ihnen herzlich viel Vergnügen. Beim Betrachten des Salzkammergutes werden Sie finden, dass es eben doch noch schöne andere Gegenden gibt als wie das Württemberger Ländle. Wir wäre es nun, wenn Sie mir à conto der in Aussicht gestellten Göckerl auch mitteilen möchten, wo die berühmte Schrift von Zimmer über die [In]standhaltung der Zimmerschen Pianoforte liegt, ev. in welcher Bibliothek. Sie wissen bekanntlich alles in dieser -Beziehung und werden mich auch hier nicht im Stich lassen. Mir macht es eben eine Riesenarbeit, erst in allen diversen Bibliotheken nachzufragen. [Si]e können dann zur Nachspeise meinetwegen eine Eis[bo]mbe verzehren, um meinen Schuldtitel auszugleichen. [Fü]r heute mit den besten Grüssen // Ihr".
[Exakte Datierung durch Antwortbrief von Alfred Kreutz vom 24. Juli 1939.]