"Lieber Herr Professor Steglich!

Freundlichen Dank für Ihren 1. Brief. Wir beschlossen, den nahrhaften Vogel nunmehr am Mittwoch mittags zu verzehren und erwarten Sie
deshalb gleich nach Schluss Ihres Seminar, so gegen eineinviertel, bei uns zu Mittag. So ists nunmehr festgelegt.

Sauer wollen wir baldmöglichst absolvieren. Aber nachdem wir nur neues, gar nicht eingeschultes Büropersonal haben, können wir sehr schwer weg, wir müssen jede Minute dahinter sein, bis Beide überhaupt nur einen 'Tau' von uns. Betrieb haben. Der Flügel [Erlangen, Bechstein] ist intoniert und es wäre doch schon recht nett von Ihnen, wenn Sie einen Sprung hin machten und würden ihn einstweilen probieren. Andernfalls setzen wir am Mittwoch einen Termin fest, wann wir ihn gemeinsam probieren. Schliesslich brauchen wir dazu ja kein Auto! Dann erledigen wir Creatonal ein andermal. So ginge es auch.

Die Jahreswende ist eben mit sehr viel Registraturkram und anderem verbunden.

Bitte bringen Sie bald das Sudetendeutsche Heft, mit, weil wirs auch 'andern Ortes' unterbreiten wollen, falls der Text dazu geeignet ist. Woran ich noch Zweifel habe! Nach dem, was Sie schrieben!

Sonsten nichts neues. Wann haben Sie eigentlich im Winter Vorlesung? Vielleicht könnte ich damit den Erlanger Besuch verkoppeln? Viele Grüsse Ihrer".