"Lieber Herr Professor!

Freundlichen Dank für die übersan[d]ten Besprechungen, die uns sehr freuten. Diejenige im 'Wiener Journal' un[d] in der 'neuen freien Presse' habe ich bereits gestern nachts in Nürnberg gelesen, bitte seien Sie so lieb, auch die 'Prager Zeitungen', dann das 'Pester Lloyd' und die 'Reichspost' sowie das 'Neue Wiener Tageblatt' sorgfältig durchzusehen, damit uns nichts entgeht.

Wir kamen gestern nachts 11 Uhr gut nachhause und es wird sowohl Ihr Koffer wie auch die Sendungen an Ihre Frau pünktlich erledigt.

Soeben schreibe ich an Herrn Prof. Hammer, Grundlsee, direkt wegen der Besichtigung des Graf-Flügels, Durchschlag beiliegend.

Wenn Sie die ausländischen englischen[,] französischen und New Yorker Zeitungen mit durchsehen könnten, wäre dies doppelt nett.

Es freut uns, dass Sie im Stieglbräu ein Zimmer fanden.

Tun Sie uns den Gefallen und bleiben Sie allermindestens 2 Wochen, denn Sie brauchen die Erholung wirklich äusserst notwendig. Sollte in Erlangen etwas zu erledigen sein, soll's gerne geschehen.

Kilians Klient liess sich von Herrn Haid zweimal nach Erlangen fahren und kaufte bei der Konkurrenz für RM 300.-- einen alten Scherben. Die Beglückung auf der ganzen Linie können Sie sich vorstellen. Immerhin ein Trost, der Mann ist bestimmt, noch dazu bei den Ansprüchen die er stellte, mächtig hereingefallen und wird vielleicht später bei uns landen.

Ich wünsche, dass bald schönes Wetter kommt, hier brach's heute schon durch, damit Sie recht bald am schönen Grundlsee landen.

Mit herzlichen Grüssen vom ganzen Haus! // Ihre // Brüder".