"Sehr geehrter Herr Marx!
Ihren Brief vom 7. ds. Mts. bestätigend, teile ich Ihnen vertraulich mit, dass Herr [Otto] Thomas zu mir im Dezember in Innsbruck persönlich äusserte, er werde Ihre Rechnung in Mark bezahlen können. Herr Thomas hat nämlich für unser Haus im November in der Lindauer Gegend 9 Tage angestrengt gearbeitet, Reparaturen und Stimmungen erledigt und dort Mark eingenommen. Diese Mark will er verwenden, um Sie zu bezahlen. Wie er das Geld Ihnen aus Österreich nach Deutschland schickt, werden Sie am besten Herrn Thomas selbst überlassen. Er wird schon Mittel und Wege finden, Sie zu bezahlen. Im übrigen kenne ich Herrn Thomas seit vielen Jahren als durchaus zuverlässig. Er lebt finanziell in sehr geordneten Verhältnissen und ich bin fest überzeugt, dass Sie keinerlei Risiko eingehen, wenn Sie ihm das Instrument senden und die Rechnung per Post. Er wird dann bestimmt die Begleichung in Mark vornehmen. Sie können also in dieser Beziehung unbesorgt sein, unsomehr ich Ihnen niemand empfehle, von dem ich nicht weiss, dass er Sie auch bezahlt.
Mit Ihrem Vorschlag wegen des Hubert-Flügels [MIR1176] bin ich einverstanden, da mir natürlich an einer richtigen Reparatur gerade dieses wertvollen und so schönen Instrumentes sehr viel liegt. Dies umsomehr, als wir das Instrument dann auch gelegentlich im Rundfunk, oder in kleinen Konzerten, spielen lassen möchten. Aus diesem Grunde muss auch die Mechanik historisch getreu und vor allem einwandfrei funktionierent repariert werden.
Wie ich Ihrem Schreiben entnehmen, sind die M 81.- noch nicht bei Ihnen eingegangen. Ich werde mit Herrn [Anton] Dütz darüber sprechen. Er kommt am kommenden Samstag vorübergehend auf einen Tag zu Besuch.
Ohne mehr für heute begrüsse ich Sie // hochachtungsvoll".