"Sehr geehrter Herr Marx!

Freundlichen Dank für Ihr Schreiben von 4. ds. Mts.. Von einem Cembalo-Versand weiss ich nichts. Hier liegt ein Schreibfehler vor und es sollte Spinett heissen und es ist damit das Ihnen gesandte italienische Spinett gemeint. Das Apfelbaumholz in zwei Vierkantstücken lag der Sendung bei. Bitte sehen Sie nochmals nach. Ich will aber auch nochmals bei uns nachsehen, ob es etwa vergessen wurde.

Nun zur Sache [Otto] Thomas. Ich sende Ihnen dieser Tage M 192.-, die mir Herr Thomas für Sie übergab per Postanweisung zu mit Absender Thomas auf der Postanweisung. Sie können dann diesen Abschnitt als Ausweis der Reichsbank gegenüber verwenden, dass Sie Ihr Geld nunmehr erhalten haben und zwar durch Herrn Thomas selbst, der zufällig in Deutschland war, wie der Postanweisungsabschnitt zeigt. Wenn Sie das Geld dann erhalten haben, wollen Sie es mir als Postanweisung wieder zurücksenden. Der Zweck der ganzen Prozedur ist lediglich der, dass Sie einen Ausweis am Postanweisungsabschnitt haben, dass die Mark bei Ihnen eingegangen ist. Sie senden dann Ihre beiliegende Exportvaluta-Erklärung an die Reichsbank in Dresden ein und bemerken in der letzten Spalte M 192.- per Postanweisung vom ........ aus München erhalten. Ich regle die Sache so, dass Sie die Postanweisung aus München erhalten. Herr Thomas war eben zur fraglichen Zeit in München! Wenn dann von der Reichsbank bei Ihnen rückgefragt wird, können Sie den Abschnitt der Postanweisung als Ausweis vorweisen. Wie Herr Thomas nach München gekommen ist, wissen Sie nicht. Nachdem Innsbruck nahe Beziehungen zu München hat, ist es ohne weiteres glaubhaft, dass er gelegentlich eines Aufenthaltes in München das Geld einbezahlt hat, damit werden Sie die leidige Sache los sein. Die Exportvaluta-Erklärung füge ich diesem Brief bei, den ich der Sicherheit halber eingeschrieben an Sie abgehen lasse.

Einliegend sende ich Ihnen M 100.- a conto Reparaturen.

Mit freundlichen Grüssen verbleibe ich // Ihr sehr ergebener // [handschr.] R".