NL Rück, I, C-0569a

"Sehr geehrter Herr Marx!

Das mir übersandte Formular der Reichsbank wies lediglich einen Betrag von M 192.- auf und infolgedessen brauchen Sie der Reichsbank gegenüber lediglich die M 192.- mit dem Postanweisungsabschnitt beweisen. Sie haben doch der Reichsbank keine Rechnung auf M 204,41 in Abschrift übersandt? Infolgedessen weiss offenbar die Reichsbank nur von M 192.- Rechnungsbetrag und ich entsinne mich, dass in dem gelben Formular, das Sie mir sandten, auch nur ein Betrag von M 192.- stand. Weisen Sie also ruhig diese M 192.- auf dem Formular nach. Sollten Sie dann für den Rest von M 12.41 noch eine Postanweisung brauchen, so können w[i]r ja die gleiche Prozedur wiederholen und in diesem Falle nehmen Sie eben die M 192.- als Teilzahlung, und schreiben Rest noch nicht eingegangen. Ich denke, dass Ihnen nunmehr alles klar ist. Wenn Sie also wirklich noch den Rest benötigen, so wiederholen wir die Prozedur von neulich. Im übrigen brauchen Sie sich ja nur von der Reichsbank einen gelben Schein geben zu lassen in doppeltter Ausfertigung, von dem das Original Sie der Reichsbank schicken und die Durchschrift für den Akt behalten. Diese Scheine sind für die Erhaltung der Zahlung vorgeschrieben und wahrscheinlich haben Sie jetzt einen solchen Schein bekommen.

Sollten Sie sich trotzdem nicht auskennen, so senden Sie mir den Schein nach Innsbruck, Hotel Arlberger Hof, wenn Sie ihn am 26. ds. Mts. absenden. Wenn Sie ihn erst am 28. ds. Mts. absenden, dann nach Diessen/am Ammersee in Oberbayern, Buchdruckerei Josef C. Huber, dann fülle ich Ihnen den Schein aus.

Falls Sie uns über die Instrumente berichten wollen, bitte ich Sie ebenfalls die obigen Adressen zu wählen. Die Adresse gilt vom 28. ds. Mts. bis auf weiteres.

Ihnen und Ihrem Herrn Bruder [Otto Marx] wünschen wir herzlich fröhliche Weihnachten, danken noch für die Übersendung der Messingsaiten. Wo kann man diese Saiten in kleinen Mengen beziehen. Wir frugen seinerzeit bei Lange an und er könnte uns Mindestquanten von 2 - 3 Kilo je Nummer liefern, was viel zu viel ist.

Herzliche Grüsse Ihnen und Ihrem Bruder und seiner Familie von // Ihrem".

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Empfänger Institution
Datum
1932,12,24
Schreibort
Nürnberg
erwähnte Personen
erwähnte Institutionen
erwähnt im Zusammenhang
Kontaktinstitution