NL Rück, I, C-970c

Anlässlich Klapsias bevorstehender Dienstreise nach Florenz übermittelt Rück folgende Liste mit Bildern, von denen er gerne Reproduktionen hätte:

"Aus der Collektion Alinari oder ähnl. farbige Drucke:

Carpaccio, Angelo Lire 8.-- Bildgrösse 25 mal 21

Cima de Cornegliano Angelo [Bildgrösse] 24 mal 20

[Cima de Cornegliano] Angelo con liuto [Bildgröße] 24 mal 20

ferner Florenz S. Croce Giotto Krönung Maria Nr. 3921

[ferner] Fra Angelico, San Marco die Nr. 551, 552, 553, 554, 555, 556, 557, 560[.] Aus Alinariverlagen (Bildgrössen sind bei 551 25 1/2 mal 10 1/2, bei 552 28 mal 14,6 etc)

Ferner: Perugino, Himmelfahrt, Galleria antica e moderno, Florenz".

Bezüglich der Bezahlung gibt Rück mehrere Möglichkeiten an: über seinen "Freund Rolf Regele" in Bozen, der ihm das Geld in Lire auslegen würde, andernfalls wolle Rück gerne in Mark oder in Lebkuchen bezahlen, "allerdings hier dann 'auf Stottern'". Farbdrucke würde er vorziehen, da Klapsia wisse, dass er die "Bilder für Fotos von Instrumenten zur Dekoration benötige, somit sollen sie nicht zu klein im Formate sein."

Die erwartete Sendung vom Kunstverlag Wolfrum aus Wien sei eingetroffen, "der Druck ist fabelhaft: echt Wien!" Seine Schuld wolle Rück "zum Nicolo [...] abzahlen."

Rück komme vor November voraussichtlich nicht nach Wien. Von seinem behandelnden Arzt, Otto Kauders habe er erfahren, dass Fremde in Wien "nach neuer Verordnung [...] im Jahr nur 3 Wochen insgesamt verweilen [dürfen]. Natürlich zähle die schon verbrauchte Zeit nicht (?)". Da Rück im Oktober mit seinem "treuen Restaurator Marx in Nbg fleissig wichtige Restaurierungen" vorbereiten müsse, bliebe nur der November. Rück hofft, dass eine "Museumsintervention" seitens des Kunsthistorischen Museums ihm zu einer längeren Aufenthaltserlaubnis verhelfen könnte.

Schließt mit besten Wünschen für Klapsias Italienreise.

Absender/Urheber Person
Empfänger Person
Datum
1942,09,27
Schreibort
Bad Gastein